Reichenbrander Premium
Privatbrauerei Reichenbrand, Chemnitz, Sachsen, Deutschland
- Typ Untergärig, Pils
- Alkohol 5.5% vol.
- Stammwürze 12.7%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
- Probier mal sagt kein Benutzer
Probier mal
Wenn Du angemeldet bist, kannst Du hier Deine Probier-Vorschläge einsehen und ändern.
Du hast dieses Bier noch nicht bewertet
Die Verkostungsanleitung und der Bier-Bewertungsbogen helfen beim Verkosten.
Aktuelle Bierbewertung
73% Bierbasisstammtisch #11 von Bier-Klaus
Bierbasisstammtisch #11
Reichenbrander Premium. In der Farbe helles goldgelb und glanzfein. In der Nase Getreide, Honig und Diacetyl. Der Körper ist mittel vollmundig und angenehm rezent. Auch im Geschmack Lindenblüten Honig und Getreide. Aber sehr harmonisch. Gut aromatischer Hopfen, wenig herb aber angenehm.
76% Premium = Mehr fürs Geld von Schluckspecht
Oberhalb des Classic Pilsners ist bei Bergt-Bräu das Reichenbrander Premium angesiedelt. Anders als bei vielen anderen Bieren, die auf den Namen "Premium" nicht verzichten mögen, wird der Unterschied hier durch einen kräftigeren Geschmack aufgrund von mehr Alkohol (5,5 % vol.) und Stammwürze (12,7 %) gekennzeichnet. Wie alle anderen Biere der kleinen Brauerei aus Chemnitz auch, handelt es sich hier um eine offene Gärung.
Der Anblick im Glas lässt die Herzen von Bierfreunden höher schlagen: Ein klar (jedoch nicht lupenrein) gefiltertes, getreidiges Gold zeigt sich mitsamt einer sahnigen, standfesten Schaumkrone. Der frische, hopfenaromatisch-malzige Duft erinnert an Heu, Stroh und Gras. Getreidig mit leichter Säure und Citrusfrucht - und leider auch einer gewissen Metalligkeit - steigt das Premium durchaus gefällig ein. Danach gewinnt das kräftige Pils an Samtigkeit. Das Malz tendiert in die schokoladig-nussige Richtung. Die Säure klingt ab, so dass eine honigartige Malzsüße zur Geltung kommt. Garniert wird das ganze mit saftigen Apfel- und spritzigen Mandarinennoten. Grasig-kräuterig mit dezenter Grapefruitnote wird es im durchaus kräftigen Abgang, der bei dezenter Säure eine ganz ordentliche und doch ausgewogen präsentierte Hopfenbitterkeit bereitstellt.
Auch bei meinem schon etwas älteren Exemplar - noch einen Monat länger hätte ich nicht warten dürfen - möchte ich mich mit großer Kritik zurückhalten und stattdessen den hopfig-kräftigen Geschmack würdigen. Gegenüber einem normalen Pils fällt das Reichenbrander Premium gar nicht einmal so schlank aus und erinnert vielmehr an die guten 12 °P- und 13 °P-Biere aus Tschechien. Die honigartige Süße weiß sich gut zu integrieren und interagiert mit den Fruchtnoten von Apfel und Citrus. Das Malz weist strohige Züge auf, das Hopfenaroma tendiert zu Gras und Heu. Eine sehr feinfühlig aufbauende Bitterkeit unterstützt die Süffigkeit ebenfalls. Aus Chemnitz und Umgebung ist das hier schon eines der besseren Pilsener, die man bekommen kann. Fiedler und Specht gibt es ja auch nicht überall...