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Beer like star Reichenbrander Festbier

  • Typ Untergärig, Festbier/Märzen
  • Alkohol 5.4% vol.
  • Stammwürze 12.7%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#40276

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
76% Avatar von Schluckspecht

76% Fein sortierte Kontraste

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"Exklusiv" für mich abgefüllt wurde das saisonal von September bis Dezember erhältliche Reichenbrander Festbier. Die Flasche benennt 5,4 % vol. Alkohol (41 kcal je 100 ml), der Internetauftritt dazu den Stammwürzegehalt von 12,7 %. Gehopft wurde mit Hallertauer Perle und dem Bitterhopfen Taurus, die für 32 IBU sorgen. Mit Pilsner Malz und Caramelmalz wurde geschüttet. Es folgt eine kalte Gärung und eine 6-8 Wochen lange Lagerung bei 0 °C.

Blank filtriertes Gelbgold präsentiert sich unter einer zwar üppigen, aber zugleich auch zügig schwindenden gemischtporigen weißen Schaumkrone. Solider Auftritt, aber nicht sonderlich festlich. Eine fruchtige Säure und Süße - erinnernd an Erdbeeren und Mandarine - begleitet den leicht getreidigen Duft. Wenig Tiefgang, aber mit dieser Frische ist das Festbier aus Chemnitz tatsächlich mal etwas Anderes. Nuanciert, eher im Hintergrund, hat man Eindrücke, die an ein typisches Helles erinnert: Vanille, Heu und Honig.

Mit etwas Kernigkeit und Süße, jedoch auch einem röstmalzigen Impuls geht es in den ersten Schluck. Das Festbier nimmt Wesenszüge eines kräftigen Hellen an, erlaubt sich dabei aber mit seiner karamelligen Süße und der feinherben Hopfennote etwas mehr Tiefe. Der dezent fruchtige, vielmehr jedoch grasig-erdige Hopfen ist in seiner Bitterkeit wunderbar auf Süße und Säure abgestimmt. Der halbschlanke Körper wird insbesondere durch Honig- und Karamellnoten definiert, was dem Festbier eine gute Süffigkeit einbringt. Etwas weniger Säure hätte es allerdings auch getan. Belohnt wird man immerhin durch einen kernig-feinherben, durchaus langen Abgang. Die nicht übertriebene, aber gut wahrnehmbare Bitterkeit setzt einen guten Kontrast zu malziger Süße und fruchtiger Säure. So erinnert das Festbier final an ein Pils.

Das Reichenbrander Festbier geht insgesamt sehr charmant mit seiner vordergründigen Honigsüße, ohne deswegen mastig oder pappig zu werden. Etwas Fruchtigkeit (Mandarine, Erdbeere), eine lässige Säure sowie die gut platzierte Hopfigkeit bringen Abwechslung ins Spiel - das Chemnitzer Festbier ist in erster Linie wirklich das, was drauf steht und kein etwas stärker eingebrautes Helles. So weich es auch gezeichnet ist: Es hat Charakter. Ich mag es, dass der Hopfen nicht vergessen wurde. Ansatzweise ähnelt es dem fränkischen Stil eines gut gemachten Vollbieres. Zur kräftigen Süße gibt es genug Würzigkeit. Ein Hauch mehr Spritzigkeit - die Kohlensäure ist allenfalls im Antrunk präsent - sowie eine Idee weniger Säure wären da noch meine Wünsche. Dieses entspannte Bier könnte es aber gerne das ganze Jahr geben...

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