Ich erinnere mich mit Grauen an das Bierfest im Nürnberger Burggraben 2016, als ich mir bei dem Versuch, die ganze Palette der Gastbrauerei Raven durchzuprobieren, bereits am ersten Tag dermaßen gottserbärmlich die Lichter ausgeschossen habe, daß ich wirklich keine Ahnung mehr hatte, wie ich überhaupt noch heimgekommen bin. Da ich auch am Feiertag darauf noch nicht einsatzfähig war, war das Bierfest für dieses Jahr für mich gelaufen. Ich weiß auf jeden Fall noch, daß das Laid to Waste Double IPA (Name ist Programm) in Seidlasgröße ausgeschenkt wurde. Ich kann mich auch teilweise noch erinnern, wer so alles vorbeigekommen ist - irgendwann gegen 23 Uhr war dann ein ebenfalls reichlich angesoffener Ami mit seiner Freundin mein letzter Tischgenosse...sei's drum, mit der Raven Kiwi Weissen kann einem das nicht so leicht passieren - aber nicht deshalb, weil sie nicht so gut wäre, das waren sie damals leider alle!

Nachdem die Tschechen auch schon ein Kiwi-Bier in Kooperation mit Sibeeria gebraut haben, haben sie nun ein Weissbier unter Zusatz von Kiwifrucht und grünem Tee selbst in Angriff genommen. Da unerheblich, nur für die Statistik: 7 IBU.

Das Bier ist trüb blaßgolden mit flüchtigem Schaum. Es verströmt einen sehr außergewöhnlichen Duft, was wohl an der Kiwi liegen dürfte, die per se im Bier außergewöhnlich ist. Im Antrunk ist die Weisse spritzig mit viel fruchtiger Säure auf der Zunge und am Gaumen.

Sehr leckerer Durstlöscher, den auch Nichtbiertrinker goutieren könnten. Aufgrund des im Radlerbereich liegenden Alkoholanteils kann die Raven Kiwi Weisse bei mir gerne im Sommer nochmal vorsprechen!