Das Postel Dubbel wird irgendwo bei Heineken gebraut, auf meiner Flasche steht Alken Maes, früher war es wohl Affligem. Gushing beim Öffnen der Flasche. Kastanienfarben und blank mit wenig Schaum. Es riecht nach dunklem Malz. Der Antrunk beginnt schlank, hochvergoren und mittel gespundet. Der Geschmack ist leicht sauer, dunkles Malz und Aufzuckerung sorgen dafür. Dazu kommen noch brotige und dezent schokoladige Noten. Insgesamt ist der Geschmack recht dünn für 7% Alkohol. Der Abtrunk endet wenig herb und auch nicht bitter.
Note 5 hop 3 vm 4 rez 5 Säure 5

Mit dem Postel Dubbel gießt man kein Bier ein, sondern Schaum. Erst nach einer Weile schafft man es, den Rest der Flasche in den gemächlich zusammensackenden Schaum zu gießen. Dabei umschwärmt einen ein hefiger Duft nach gealtertem Pflaumenwein, Malz und verbrannten Zucker. Das ist auch ganz stimmig zur Optik: leicht diffus und kirschrot-braun.

Geschmacklich ist dies Dubbel zwischen einem typischen, belgischen Trappistenbier und einem markant kräftigen Doppelbock, wie dem Salvator. Im Einstieg ist das Postel Dubbel verspielt leicht und etwas kräuterig. Der Körper ist fruchtig und estrig, insbesondere in der Ausführung reifer Lageräpfel und Eisbonbons.

Im Abgang kommt dann eine bittere Schokoladennote, die die Schwere das Bieres unterstreichen. Unerwartet und kontrastreich zur Süße kommt sogar von Zeit zu Zeit der Charakter eines Pilseners durch.

Alles in allem ein Dubbel, welches sich von anderen etwas unterscheidet und weiß, zu gefallen.