Mein erstes Chili-Bier! Ich bin gespannt. Mal sehen, wie IPA und Habanero zueinanderfinden. Schon in der Flasche, erst recht im Glas natürlich sieht man kleine Schwebeteilchen. Hefe oder Chiliflocken? Geruchlich zeigt sich zunächst einmal nur wenig Schärfe, vielmehr stehen Aromen süßer Früchte im Vordergrund. Aber schon im Antrunk ist das Chili auf Anhieb da! Da zeigt sich einmal mehr, dass süße Tropenfrüchte (Mango!) und Chili sehr gut zusammengehen! Die Schärfe nimmt zum Abgang hin zu, wird aber zumindest für meinen Geschmack nicht allzu kräftig. Dennoch ist der Abgang bei diesem Bier so langanhaltend wie bei kaum einem anderen. Angesichts der Chilischärfe spielt die durchaus auch vorhandene Hopfenbitterkeit eine untergeordnete Rolle. Die Kohlensäure ist nicht allzu stark.

Was mir jedenfalls sehr gut gefällt, ist die Tatsache, dass der wirklich vielschichtige und fruchtige Charakter der Chilipflanze im Vordergrund steht. Hier geht es nicht einfach darum, ein möglichst scharfes Getränk zu kreieren. Aromatisch macht das alles durchaus Sinn, das Resultat ist eine für meine Begriffe ausgewogene Komposition. Natürlich ist es schwer, ein solches Bier zu bewerten. Eine wirklich große Vergleichsbasis existiert nicht. Manch einer wird es für untrinkbar halten. Ich habe ein außergewöhnliches Bier probieren dürfen, das ich für sehr gelungen halte, auch wenn das gewiss kein Getränk für jeden Tag ist.