Ein Pale Ale nach englischer Brauart und mit hohem Süffigkeitsfaktor. Der Biertyp lässt dem Brauer ja großen Spielraum für Interpretationen und diesen nutzt der deutsche Braumeister Stefan Tobler, um die Malzigkeit des Ales stärker zu fokussieren als es bei den meisten Vertretern dieses Stils (vor allem den amerikanischen) der Fall ist. Völlig klar und hell kupferfarben steht das Okanagan Pale Ale im Glas. Zwei Finger breite, feinporige Schaumkrone mit guter Haltbarkeit. Optisch schon mal eine leckere Angelegenheit. In der Nase macht sich die Malzbetonung dann erstmalig bemerkbar; aber auch eine nicht klar dechiffrierbare Fruchtigkeit kommt zum Vorschein.
Im Mund fällt zunächst die weiche, cremige Textur bei gleichzeitig recht lebhafter Karbonisierung auf. Die solide Malzgrundierung schimmert zwischen Karamell, Toast und einem Anflug von Ahornsirup. Im Hintergrund wirken brotige Aromen und eine Nuance Vanille. Insgesamt ist der Körper jedoch etwas zu wässrig bzw. zu mild geraten. Wenig bitter. Die 33 IBU wirken leichter, steigern aber freilich die Drinkability. Der Abgang ist dann auch etwas zu kurz geraten. Das Okanagan Spring Pale Ale bleibt einem nicht allzu lange im Gedächtnis, aber als gut gekühltes, easy-drinking Sommerbier macht es eine gute Figur. Laut Brauereiangabe das beliebteste Pale Ale im westlichen Kanada.