la medea
Apostelbräu, Hauzenberg, Bayern
- Typ
- Alkohol 6% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 10-12 °C
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
Dieses Bier wurde mit folgenden Tags versehen:
Probier mal
Wenn Du angemeldet bist, kannst Du hier Deine Probier-Vorschläge einsehen und ändern.
Du hast dieses Bier noch nicht bewertet
Die Verkostungsanleitung und der Bier-Bewertungsbogen helfen beim Verkosten.
Aktuelle Bierbewertung
85% Redaktionsbewertung von der Redaktion
Nach Euripides ist Medea so ziemlich die grässlichste Ex, die man sich vorstellen kann. Was die Kunstgeschichte als Tragödie bezeichnet, klingt eher wie ein Psychothriller: betrogene Frau vergiftet ihres Ehemaligen neue Flamme und deren Vater. Und weil’s soviel Spaß macht, werden die Söhne auch gleich noch abgemurkst.
Bier und Braukunst spielen jedoch keine Rolle, also geht der Wissbegierige noch einen Schritt weiter zurück, in die griechische Mythologie. Hier ist „Medeia“ als zaubernde Helferin des tapferen Iason auf seiner Suche nach dem Goldenen Vlies schon positiver belegt – UND sie braut…indem sie Iasons Vater zerstückelt und in einem Kessel kocht. Man erkennt also eine gewisse, charakterliche Geschlossenheit. Dennoch: Am Ende der Prozedur ist der Vater quicklebendig und hat noch dazu ein paar Jahre weniger auf dem Buckel.
Müssen wir nun also in der Hoffnung auf einen Jungbrunnen eine furchtbare Tortur in Bierform über uns ergehen lassen? Mitnichten, denn La Medea ist ein richtig gutes Weizen.
Im Aussehen gemahnt es an ein traditionelles Hefeweizen, also weder hell noch dunkel, sondern dazwischen.
Es duftet nach Steinfrüchten (Kirschen, Pflaumen), Orange, Apfel und ein wenig reifer Banane. Darüber hinaus ist es säuerlich-samtig mit einem Hauch Seetang und Alkohol.
Die Sauernote gibt auch im Einstieg den Ton an, bleibt weiterhin der Kirsche treu (hier Richtung Kirschwein) und sorgt für Frische, Orangenschalen und Salzigkeit spielen im Hintergrund mit.
Der Körper ist cremig und dicht, samtig und rund.
Daraufhin kommt der Abgang unerwartet trocken daher, wiederum mit Orangenschalenbitterkeit, die sich spürbar an den Zungenrändern entlang zieht. Sanfte Röstnoten lassen in Verbindung mit der Trockenheit an kurze Fasslagerung denken, unterlegt von dem salzigen Gefühl von Meer, auf dem der Alkohol schwebt.
Wir können uns das La Medea aufgrund der Verbindung von Salzigkeit, Trockenheit und Fruchtsäure gut zu einer Forelle vorstellen.
62% Rezension zum la medea von Brini
Getreidiger Beigeschmack, Körper fehlt etwas Vollmundigkeit. Hinten heraus schmeckt es nach schwerem Rotwein.
93% Rezension zum la medea von Kaddy
Als würde man auf nem Fischkutter Meerwasser trinken. Total genial!Da freu ich mich schon auf Weihnachten: Dieses Bier wird dem Karpfen hervorragende Gesellschaft leisten.