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Beer like star Krušnohor - Polotmavá 13°

  • Typ Untergärig, Wiener Lager
  • Alkohol 5.3% vol.
  • Stammwürze 13%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt ein Benutzer

Bewertet mit 88% von 100% basierend auf 1 Bewertung und 1 Rezension

#38785

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
88% Avatar von Schluckspecht

88% Mit Frische zu mehr Geschmack

Avatar von Schluckspecht

Vor mir steht in der 1-Liter-PET das sowohl unfiltrierte als auch unpasteurisierte Krušnohor Polotmavá 13°, welches 5,3 % vol. Alkohol sowie 25 IBU aufweist und ein Wiener Lager abbildet. Entsprechend wurde hier auch Wiener Malz eingesetzt. Namensgebend tritt das Dreizehner halbdunkel im Glas auf: Man blickt auf ein leicht hefetrübes, erfrischend sprudeliges Haselnussbraun mit roten und bernsteinfarbenen Reflexionen. Dazu präsentiert sich eine sehr feinporige, lockere, cremeweiße Schaumkrone.

In der Nase kommen wunderbare Malznoten zu Tage, wie sie typisch für Wiener Lager sind: Biskuit, Karamell und Nuss treffen auf eine feine Fruchtsüße in Gestalt von Apfel und Aprikose. Abgerundet wird das Ganze von einer dezenten Kräuternote, die der Hopfen beisteuert. Die einzelnen Eindrücke fügen sich sehr harmonisch zusammen. Und das Beste: Man riecht die Frische, die dieses handwerkliche, naturtrübe Bier ausstrahlt.

Sprudelnd und leicht säuerlich steigt das Polotmavá 13° mit den bereits im Duft vernommenen Malz- und Hopfennoten ein - und stellt auch beim Geschmack seine hohe Ausgewogenheit unter Beweis. Dezente Eindrücke von Brot sind vorhanden, aber eben auch grasige bis krautige Nuancen. Die Malzigkeit wird kein bisschen angestaubt oder langweilig, während es der Hopfen nicht übertreibt. Im ganzen Treiben kommt jedoch eine minimale Alkoholnote zum Vorschein, die ich an dieser Stelle als neutral werten möchte: Sie stört nicht, sie trägt aber auch nicht positiv zum Geschmackserlebnis bei. Trotz 13 % Stammwürze ist der Körper nicht opulent geformt, sondern eher als mittelvollmundig zu charakterisieren. Profiteur des Ganzen ist die Süffigkeit. In der zweiten Hälfte wird die Bitterkeit immer dominanter - insbesondere der Hopfen prescht hier vor. Final verbleiben dezente Röstnoten, die an leicht verbranntes Buttertoast erinnern. Man spürt aber auch, dass nicht nur einfach wahllos Hopfen in den Sudkessel geworfen wurde, das Maß der Bitterkeit wurde nicht überspannt.

Das Krušnohor Polotmavá 13° ist eine vorzügliche Adaption des Wiener Lagers, angepasst an tschechische Gepflogenheiten. Das Malz weist ein tolles Aroma auf, während die mitteleuropäischen Hopfensorten (näher geht man hier nicht darauf ein, wobei Saazer mit Sicherheit auch dabei ist) nicht zu sparsam eingesetzt sind. Eine gewisse Buttrigkeit, wie sie so typisch ist für böhmische Biere, ist ebenfalls erfassbar. Es bleibt unterm Strich ein sehr nahrhafter, leckerer Trunk im Stile einer gut geführten Hausbrauerei. Für mich ist das eines der besten Halbdunkeln bzw. Wiener Lager, die ich bisher im Glas hatte. Einen Haken hat das bis maximal 6 °C haltbare Bier allerdings: Die kurze Haltbarkeit. Frisch schmeckt es aber nun mal einfach besser...

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