Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co.KG: Krombacher Naturtrübes Dunkel.
Ein Bier aus Kreuztal.
Ein (für ein dunkles) zu schwaches Bier, aber gut trinkbar.
Dezente Röstaromen und sonst viel malzsüße.

Erfrischend, etwas farblos mit wenig Profil.

Fast mehr Schaum als alles andere: Dunkles braun ist im Glas, leicht trüb. Die ordentlich breite Schaumkrone ist beige und hält sich gut.

Es duftet leicht süßlich-fruchtig, am ehernsten grüne Frucht. Ungewöhnlich für ein Dunkles.

Der Antrunk ist ebenso süßlich, recht schmal auf der Brust.

In der Mitte kommt ordentlich Malz, das gefällt mir sogar.

Der Nachhall fällt auch malzig aus, leichte Herbe setzt ein. Dabei wird das Dunkle aber seifig und künstlich. Frische fehlt von Anfang an. Wässrig finde ich das Krombacher hingegen nicht. Ein Industriebier, das man mal trinken kann. Aber eins reicht dann auch.

Auf einen ziemlich nichtssagenden Einstieg folgt ein ebenso unspektakulärer Körper.  Von jenen Aromen, die ein gutes Dunkles bieten könnte, ist hier außer einer äußerst schwach ausgeprägten Röstnote kaum etwas zu schmecken. Der Abgang ist dann dee absolute Tiefpunkt: Bitter und holzig. Bitter - aber keine stimmige, in den Charakter des Bieres schmackhaft eingepasste Bitterkeit, wie man sie von IPA's kennt. Holzig - aber nicht auf die Art, wie das bei dem ein oder anderen Whisk(e)y oder Congac der Fall sein kann, sondern eher als ob man sich einen vertrockneten Zweig in den Rachen steckt. Was ich damit sagen will: Ich halte das Krombacher "Naturtrübes dunkel" für einen totalen Schuss in' Ofen.

Dunkel ist es, dunkelbraun mit Rotstich. Obenauf eine feinporige Schaumkrone, sich rasch zersetzend. Schwach hopfiger Duft. Antrunk wässrig. Im Hintergrund schmecke ich Röstaromen, Kaffee, dunkle Schokolade. Leider viel zu schwach ausgeprägt. Zwischen einem Brewbaker Berliner Nacht Stout und diesem Möchtegerne-Dunkles liegen Welten. Im Vergleich mit typischen Industriebieren aber gar nicht mal schlecht.

Die traditionell anmutende 0,5-Liter-Reliefflasche sieht gut aus, das muss ich dem Biermagnaten lassen. Unfiltrierte Biere haben gerade Hochkonjunktur und da darf der deutsche Brauerei-Riese nicht fehlen. Dunkel wie versprochen ist es - es zeigt sich ein stark hefetrübes, "matschiges" Braun. Darüber steht fester Schaum in üppiger Pracht, während am Glasrand Hefereste feine Bläschen hinauf steigen lassen. Glattgespülte Perfektion sieht anders aus, es erscheint in der Tat traditionell. Der Duft erinnert mich direkt an Hefeklöße, der Hopfen setzt keine Dutfmarke.

Was noch spritzig und ereignislos einsteigt... geht leider auch ähnlich weiter. Zumindest erbarmt sich in der Mitte dann doch der Hopfen, subtile Akzente zu setzen. Die Röstmalznoten scheinen wirklich nur dezent durch. Es zeigt sich ein breiter Kellerbiergeschmack mit hefigen Brotaromen und leichten Waldhonig-Noten, allerdings ohne Tiefe. Mit angemessener Bitterkeit klingt das dunkle Kellerbier sanft aus. Wer sich klassische Schwarzbieraromen versprochen hat, wird enttäuscht. Süffig ist es fraglos.

Mit diesem gezwickelten Dunklen - ohne Fehlaromen, aber auch ohne Besonderheiten - kann ich mich wirklich arrangieren. Kann man trinken. Eine Favoritenrolle wird es jedoch nicht einnehmen...

Der Antrunk ist fein-säuerlich, etwas hefig und schön malzig mit einer feinen Süße. Der Mittelteil ist ähnlich wie der Antrunk, die Säure ist hier jedoch etwas intensiver. Der Abgang ist leicht hefig, recht malzig und feine Röst-Noten sind erkennbar. Fazit: Nicht das beste Bier auf der Welt aber deutlich besser als filtrierte Dunkel von Krombacher.

Nachdem das Krombacher dunkel eine einzige Frechheit war... und ist... nun das 'naturtrübe' dunkel der Brauedition.

In Summe eher langweiliger Kandidat, der jedoch mit einem Thema bei mir punktet: Waldhonig!

FAZIT: Nicht doll, wobei der Waldhonig im einiges rausreißt!

hat eine schöne drübe braune Farbe.
Vom Geschmack herist es leicht malzig und vielleich etwas zu spritzig.
Ist recht süffig.
Ich kann es empfehlen!