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Beer like star Kötzsch Maibock

  • Typ Untergärig, Maibock
  • Alkohol 6.7% vol.
  • Stammwürze 16.9%
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 10-12°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#36997

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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
90% Avatar von Schluckspecht

90% Kräftige Spezialität

Avatar von Schluckspecht

Um ein weiteres Saisonbier aus dem Brauhaus Radebeul handelt es sich beim Kötzsch Maibock, das - wie alle anderen Biere dieser Brauerei auch - unfiltriert und naturbelassen in einer handlichen 1-Liter-Flasche mit Bügelverschluss angeboten wird. Ordentlichen 6,7 % vol. Alkohol stehen beachtliche 16,9 % Stammwürze gegenüber, so dass mit einer gewissen Restsüße zu rechnen ist und die angekündigten Honig- und Karamellnoten wohl der Tatsache entspringen sollten. Der Hopfen wiederum zieht sich mit 29 Bittereinheiten etwas zurück, wobei eine dezente Bittere versprochen wird.

Im Glas zeigt sich eine wunderschöne Changierung von Altgold über Bernstein zu Kupfer. Beim ersten Glas präsentiert sich lediglich eine opale, leichte Trübung, wobei der Rest der Flasche erfahrungsgemäß dann etwas trüber wird. Einziger Kritikpunkt hier wäre die etwas dünne und schnell schwindende Schaumkrone, wobei dies bei einem Bockbier noch verschmerzbar ist.

Für die Nase gibt es direkt viel Süße in Form von Karamell, Honig und gelben Früchten, die in ihrer saftigen Süße schwer zuzuordnen sind. Das Brauhaus selbst kündigt Noten von Feigen und Aprikose an, die durchaus zutreffen können - insbesondere die Feige finde ich. Wie auch immer, es ist ein sehr interessanter, erfrischender Duft, der eben auch an geschwefelte Trockenfrüchte erinnert, die durch ihren enormen Zuckergehalt auffallen.

Es empfängt mich ein weicher, malzaromatischer Antrunk mit viel Karamell und dezenter Biskuitnote. Die Früchte sind nicht mehr so deutlich wie im Duft zu erfassen, aber für eine harmonische Abrundung sind sie dennoch zur Stelle. Auch leicht grasige Hopfennoten mogeln sich in den Einstieg. Sehr körperreich zeigt sich das Maibock in seiner Mitte mit viel Malz, Süße und durchaus präsenter Säure. Dann lassen dezent alkoholische Noten auch anklingen, dass es sich um ein Bockbier handelt. Röstige Anklänge, viel Süße und auch Säure gibt es für den Abgang, der im Nachgeschmack zuckrig-klebrige Trebernoten offeriert. Die Bitterkeit ist moderat, aber vor allem im Finale nicht zu überschmecken. Der Hopfen verliert final sein Aroma und kümmert sich dann nur noch um eine recht schroffe, grasige bis medizinische Hopfenbittere. Aus dem lieblichen Einstieg wird also ein robuster Abgang.

Wie auch schon bei anderen Bieren, wie vor allem beim Pale Ale, gibt es beim Maibock eine durchaus interessante, individuelle Hopfenaromatik zu erfassen, die als sehr süß empfunden wird. Zur Frühjahrs-Bockbierspezialität passt das ebenso. Final hat der Hopfen dann noch genug Biss, um zu demonstrieren, dass es kein gewöhnliches, langweiliges Helles Bockbier ist. Und man schmeckt hier abermals sehr gut, dass fehlende Filtration und Pasteurisierung den Genuss intensiver und ehrlicher gestalten. Das hohe Maß an Restsüße lässt die durchaus erfassbaren Alkoholnoten relativ harmlos wirken. Die Zunge hat trotzdem viel zu tun, um alle Geschmäcker zu erfassen: Die Areale süß, sauer und bitter werden ziemlich gut belegt. Ein langweiliges Maibock ist das nicht.

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