Kötzsch Hell
Brauhaus Radebeul, Radebeul, Dresden, Sachsen, Deutschland
- Typ Untergärig, Helles
- Alkohol 4.7% vol.
- Stammwürze 11.5%
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8-10°C
- Biobier nein
- Hefetrüb
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Aktuelle Bierbewertung
81% Entspannte Sommerklänge von Schluckspecht
Um "das perfekte Sommerbier" soll es sich beim naturbelassenen, unfiltrierten Kötzsch Hell handeln, welches mit 4,7 % vol. Alkohol, 11,5 % Stammwürze und lediglich 18 Bittereinheiten an den Start geht. Auch dieses Bier kommt selbstverständlich aus der 1-Liter-Glasflasche und muss bis 8 °C gelagert werden. Im Glas sieht man praktisch nichts von der Hefe, dafür umso mehr von der feingeperlten Kohlensäure und der sahnigen weißen Schaumkrone. Goldgelb und blank mutet das Hell an.
Für den Duft gibt es eine sanfte, getreidige Malzigkeit sowie eine zitrusfruchtig-florale Hopfennote, die an fränkische Biere erinnert. Die Noten nach Zitrone und Grapefruit sind nicht aufdringlich, aber unverkennbar. "Leicht und sommerlich" ist der Ersteindruck in der Nase.
Im gut karbonisierten Antrunk bestätigt sich dieser Eindruck. Das Kötzsch Hell zeigt wenig Malzkörper, dadurch aber eben auch keinerlei Schwere. Subtil zeigen sich die ausgewogenen Malznoten und die schön dazu drapierten Hopfenaromen, die das Helle auch wie ein gelassenes, süffiges Landbier erscheinen lassen. Hier brennt nichts an. Im Abgang wird das Kötzsch Hell knackig und dezent harzig. Nein, die Bitterkeit ist hier wirklich sehr entspannt dosiert - etwa auf dem Niveau eines Franken-Pils. Mehr Hopfen wäre hier aber auch deplatziert. Ohne viel Säure präsentiert sich der malzig-getreidige Nachgeschmack, der zunehmend trockener wird. Eine gewisse Bittere klingt nach, die dem nächsten Schluck aber sofort weicht.
Was ist schon Perfektion? Für den Sommer eignet sich das gefällige Kötzsch Hell jedenfalls aber verdammt gut, da es völlig unkompliziert und erfrischend, jedoch eben nicht reizlos auftritt. In der Zurückhaltung liegt hier der Trumpf. Fehlnoten? Mir sind da keine bekannt, mit buttrigen Noten hält sich das Helle stark zurück und metallisch ist es erst recht nicht. Dank einer feinen Süße erscheint der zarte Malzkörper auch nicht zu dünn und wässrig. Aus relativ wenig Alkohol und Stammwürze wird ziemlich viel hervorgezaubert - selbst die Tschechen können es nicht besser. Gekonnt ist gekonnt.