Kötzsch Fuchs
Brauhaus Radebeul, Radebeul, Dresden, Sachsen, Deutschland
- Typ Untergärig, Rotbier
- Alkohol 5.2% vol.
- Stammwürze 12.6%
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 10-12°C
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
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78% Fuchs, du... bist ganz lecker! von Schluckspecht
Naturbelassen und unfiltriert ist auch das Rotbier aus Radebeul, das Kötzsch Fuchs. Aus den vier Zutaten Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe folgen 5,2 % vol. Alkohol, 12,6 °Plato Stamwürze und milde 21 IBU. Der Auftritt im Glas ist schon nahezu perfekt: Tolles Rotbraun (eher rot als braun), welches sich im Gegenlicht in ein leuchtendes Karamellrot verwandelt. Je nach Lichtstimmung erscheint das Rotbier ins Kupfer oder leicht ins Bräunliche. Der feinporige Schaum steht anfangs gut, nach nicht langer Zeit bleibt allerdings lediglich ein schwacher Film übrig.
Der malzbetonte Duft bringt karamellige und keksige Malznoten mit einer blumigen Hopfennote sowie einer dezent estrigen Hefenote zusammen. Ein röstmalziger Ansatz wird in der Nase nur sehr unterschwellig verfolgt, es überwiegt die malzige Süße. Dass dieses Bier nicht pasteurisiert wurde, meint man sogar zu riechen.
Malzig und schlank legt das Rotbier los - und dabei etwas wässriger und säuerlicher, als es unbedingt sein müsste. Die unauffällige Kohlensäure hält die Spritzigkeit niedrig. Der karamellbetonte, biskuitartige Malzgeschmack mit leichter Hopfenblumigkeit kann im Einstieg dennoch überzeugen, während eine dezente Fruchtigkeit nach Birne und Aprikose in Erscheinung tritt. Der mittelvollmundige Körper arbeitet mit dezenter Hopfengrasigkeit und einer leicht ins Nussig-Schokoladige abdriftenden Malznote, die gut zur Grundsüße abgestimmt ist. Geschmacklich kommt auch etwas Erdbeere auf, untermalt von einem Hauch Vanille - jedoch überwiegt bei der Süße das Karamellige.
Erdig-grasige Hopfennoten dominieren im karamellmalzigen, leicht röstmalzigen Finale. Die Geschmackseindrücke erweitern sich am Ende noch durch Kaffee. Geschmacklich bin ich sehr zufrieden. Bedauerlich ist nur, dass noch ein Fünkchen Wuchtigkeit fehlt. Abgesehen von der nachhängenden Bitterkeit (gleichermaßen durch Hopfen und Röstmalz) ist der (minimal buttrige) Abgang einer von der kurzen Sorte. Hier überzeugt mich vor allem der kaffeeartige Nachgeschmack.
Fazit: Das Kötzsch Fuchs ist ein sehr anständiges, ausgewogenes, mildes Rotbier, welches Alles mitbringt, was man diesem traditionellen Bierstil abverlangt. Das Malz spannt einen weiten Reigen von süß über biskuitartig zu röstmalzig, während der Hopfen von vorn bis hinten eine gelassene Grasigkeit mitbringt. Das Ganze münzt in eine moderate Bitterkeit, die man sich auch nicht kräftiger wünscht. Man kann sich problemlos an gutes Rotbier aus Nürnberg erinnert fühlen.