Das Übersee Hopfen IPA der Rügener Insel-Brauerei hat eine sehr flache Schaumkrone. Im Glas sind kaum Kohlensäurebläschen zu sehen. Dafür hat es eine sehr schöne Farbe, es ist bernsteinfarben, fast rötlich. Außerdem ist das Bier leicht trüb. Der Geruch ist etwas fruchtig, fast auch etwas holzig, gleichzeitig frisch und auch herb sowie leicht süß im Hintergrund. Der Geruch erinnert sehr an Zitronen-Eistee und vielleicht auch etwas an Honig. Der Geschmack ist fruchtig, vor allem bittere Zitrusnoten sind wahrnehmbar. Auch hier wird man leicht an Eistee erinnert. Es folgt ein unglaublich langer, von Zitrusnoten begleiteter, sehr herb-bitterer Abgang. Die Kohlensäure ist eher unterschwellig.
Das Übersee Hopfen IPA der Rügener Insel-Brauerei ist ein spannendes Bier. Besonders schön ist der komplexe, vielschichtige Geruch. Der Geschmack ist vor allem herb und von Zitrusnoten geprägt. Für meinen Geschmack könnte lediglich die Kohlensäure minimal kräftiger sein. Trotzdem ist dieses Bier insgesamt sehr gelungen und schmackhaft.

Servas!

ÜBERSEEHOPFEN von der Rügener Inselbrauerei.

Vollbier, IPA, kAp, 5.6%
Optik: dunkles Orange bis Kastanie, stark schaumig
Geruch: fruchtig würzig
Kohlensäure:  mittel
Körper: mittel
Geschmack:
  Antrunk: kurz malzig und fruchtig
  Mittelteil: herb süß würzig, säuerlich, Orange und Zitronig
  Abgang: wirkt kurz herb ab, fruchtig, trocken
Süffigkeit:  mittel

Fazit: 
Gutes und knappes IPA

Trübes Braun mit dicker Krone.

Es duftet nach grüner Frucht (Apfel), aber auch nach süßer Frucht (Orange, Erdbeere) und nach Zitrus.

Der Antrunk bestätigt die Duftaromen gut, begleitet von etwas zu viel Kohlensäure.

Im Mittelteil wird es leicht säuerlich (Zitrus) und Kokosaromen sind auch zu schmecken.

Insgesamt recht gewohnheitsbedürftig: Der Kokosgeschmack bleibt dann bis zum Ende recht dominant und schmeckt etwas künstlich.

Die Bitterkeit kommt dann zum Schluss doch noch. Die typischen Südfrüchte gepaart mit starker Bitterkeit bietet das IPA aus Rügen nicht.

Dennoch sind fruchtige Nuancen gut zu schmecken. Und die Kokosarmomen sind mal was anderes.

Ein bernsteinfarbenes Bier mit einer stattlichen Blume steht vor mir. Ein sehr angenehmer und intensiver Duft, überwiegend floral, zeigt sich in der Nase. Für ein IPA schmeckt es ungewöhnlich floral.. Die üblichen tropischen Früchte bleiben im Hintergrund. Der Abgang ist stark herb. Ein ungewöhnliches IPA. Mich kann es nicht überzeugen. Das ist aber eine Sache des persönlichen Geschmacks.

Laut Etikett und Verpackung ist das Bier der Rügener Insel-Brauerei so was von exotisch, dass offenbar die Kunden davon abgeschreckt werden. Jedenfalls wurde das Bier im Abholmarkt meines Vertrauens massenweise für ein, zwei oder drei Euro verramscht, je nach Flaschengröße. Das MHD lässt noch einen Spielraum von fünf Monaten, daran lag es nicht. Macht nix, ich habe mich eingedeckt und habe damit wieder viel Stoff zum Bewerten.

Im Glas trüb Orange, mittelfeinporige Schaumkrone. Fruchtiger Apfelsinenduft, dazu gesellt sich Erdbeere und ein Duft, der mich an Fridolin Streifenfrei erinnert. Antrunk leicht säuerlich. Schmeckt wie eine saure Erdbeere. Der Mundraum füllt sich mit einem mehligen Apfelsinensaft, etwas bitter. Im Nachgang dringt dann wieder diese Spülmittelnote durch. Dadurch wirkt es weniger süffig.

Das schöne am Bier-Index ist die Unabhängigkeit der Tester. Trotz der vielen Goldmedaillen lassen sich die Tester nicht vom schönen Schein beirren. Das Bier ist geschmacklich sicherlich etwas Bösonderes, da will ich gar nicht widersprechen. Wieso das Bier in der Flasche reift oder sogar gärt, kann ich nicht nachvollziehen. Die Flaschen sind luftdicht mit Kronkorken verschlossen. Jeder Wein reift in der Flasche. Alles ein Hokus Pokus.

Das im Jahr 2016 weltbeste IPA kommt aus Rügen und wurde mit 100 % Naturdoldenhopfen der Sorte Sorachi Ace sowie mit Gersten- und Weizenmalz gebraut. Wie alle Rügener Biere wird es aufwendig mit Papier verpackt und mit Flaschenreifung (Traubenzucker) versehen. Das Überseehopfen India Pale Ale kommt auf vergleichsweise zurückhaltende 5,6 % vol. Alkohol und soll bei 10 °C Genusstemperatur am besten in Erscheinung treten.

Ein dunkles, naturtrübes Bernstein steht mit viel feinporigem Schaum im Glas. Der Duft versprüht volle Exotik in Form von Kokos, saftigen Orangen und Papayas. Ein wenig riecht es auch nach dem Traubenzucker, den kann man nicht leugnen - hier nur eben mit Orangen- und Zitronen-Fruchtgeschmack. Mir gefällt's, der Sorachi Ace-Naturdoldenhopfen drückt dem IPA einen ordentlichen Stempel auf.

Samtig und spritzig legt das IPA halbtrocken mit angenehmer Restsüße, hopfig-grasiger Bitterkeit und dezenter, fruchtiger Säure los. Der Körper ist eher auf erfrischende, süffige Spritzigkeit ausgelegt. Säure und Bitterkeit nehmen gleichermaßen zu, während sich subtil Weizenmalz und Traubenzucker mit süßen Akzenten melden. Das Ale bleibt insgesamt aber eindeutig eher auf der trockenen Seite. Herb, trocken und leider ein wenig zu kurz endet das Überseehopfen India Pale Ale mit grasig-hopfiger Einsilbigkeit. Die von der Nase erfassten Fruchtnoten sind geschmacklich leider kaum ausfindig zu machen. Hier bleibt es beim bereits angesprochenen Traubenzucker mit Orangen- und Zitronenaroma. Davon ist aber im Abgang dann wirklich gar nichts mehr zu spüren. Der Kokos zeigt sich auch nur kurz im Antrunk - danach rückt das IPA ein wenig in die Beliebigkeit ab und kann sich kaum noch von seinen Artgenossen abheben.

"Erfrischend, exotisch, sehr trocken, herb" - so steht es auf der Flasche geschrieben und exakt so ist es auch zutreffend. Das Rügener India Pale Ale hat schon was, die Kombination aus Flaschenreifung und 100 % Sorachi Ace-Naturdoldenhopfen ist wirklich interessant. Damit kann sich das Bier allerdings nur in der ersten Hälfte so richtig behaupten, danach überzeichnet grasige Bitterkeit alles andere. So gesehen hat es etwas sehr Abwechslungsreiches und Individuelles an sich. Nicht das beste oder leckerste India Pale Ale - aber vielleicht das kreativste.

Das IPA der Insel-Brauerei gewann 2016 den World beer award in London. Das schreibt man dann gleich mal auf alle anderen Flaschen auch der anderen Biersorten drauf. Auf der homepage findet man aber schnell, dass nur das IPA und das Sour Ale eine Auszeichung erhalten hatten.
Warum das IPA gerade zu dieser Ehre gekommen ist, weiß ich nicht. Vielleicht waren es ja die gleichen Tester die das Ottakringer Helle beim European Beer Star prämiert hatten.
Das Bier ist nicht schlecht. Ein solides IPA mit kaum Fehlaromen. Es ist gut süffig und angenehm zu trinken. Auch der Bierstil des IPA ist gut getroffen.
Aber das weltweit beste IPA...ich weiß nicht.
Man kann es auf jeden Fall probieren und wenn die Erwartungen nicht übertrieben hoch sind, dann hat man ein angenehmes BIer.