Erst ein „Himbo“, dann Columbo

- soweit der Entspannungsplan für diesen Sonntagabend. Also zunächst Experimentelles (= Himmber-Fruchtbier), dann Bewährtes (= 1000x gesehen und immer noch gut).

Zum Teil 1 des Abends:

Schaum: schön wattig und stabil
Farbe: rotgolden, hefetrüb
Geruch: säuerlich-fruchtig, aber ich hätte vielleicht auf Johannisbeere getippt

Sehr fruchtiger und säurebetonter Antrunk. Die ersten Momente gehören definitiv der Frucht. Ihre Süße kommt nicht durch, die frischen Beerenaromen schon. Die Duftigkeit der Himbeeren hat es allerdings schwer, sich durchzuschlagen, aber unterm Strich schmeckt’s „feiner“ als Johannisbeeren mit ihrer straffen Säure. Erst im Mittelteil kommt das Malz zu seinem Recht, aber die fast zitronig wirkende Säure bleibt vorherrschend. Eher schlanker Körper mit mittlerer Rezenz.

Nachtrunk: Krautig-bitterer Hopfen rundet gut ab.

Fazit: Ein doch überraschend ruppig-säuerliches Fruchtbier, das im Sommer sicherlich mehr Trinklaune macht. Ich glaub’, der Columbo wird vorhersehbarer ...

Braukunst live 2020: Die Hopfengarten Brauerei startete mit veredelten Fremdbieren der Brauerei Keesmann. Die Biere wurden entweder mit Hopfen gestopft oder mit Kräutern veredelt. Jetzt wird selber gebraut. Das Himbo ist ein Lager mit Cascade Hopfen aus Bamberg und mit Himbeeren. Es ist goldgelb und leicht trüb mit feinem Schaum. Es duftet nur dezent nach Himbeeren, der Antrunk beginnt mitel vollmundig und gut rezent. Der Geschmack bring mehr Himbeer Aroma als im Geruch vorhanden war. Dazu kommen herbe und fruchtige Aromen des Cascade. Ein bisschen seltsam ist die Kombination aus Lager , Früchten und starker Bittere. Das ist nicht ganz harmonisch aber interessant.