Braukunst live 2018.
Das Hey Joe Amber Lager hat eine dunkelbraune sehr trübe Farbe, bedeckt von wenig feinem, hellbraunem Schaum. Der Geruch ist malzig süß, der Körper sehr vollmundig. Ich schmecke gutes dunkles Malz und Schokolade aber auch etwas Rumtopf. Der Alkohol kommt deutlich raus für nur 5,5% ABV. Im Nachtrunk entbindet die Kohlensäure etwas mehr, das empfinde ich als unangenehm (der Hirsch bestätigt das), ein dunkles Bier bräuchte das nicht. Insgesamt sehr würzig und wenig herb, allenfalls leicht bitter vom dunklen Malz. Hätte ohne die viele Kohlensäure das Zeug zur Spitzenklasse.

Schaum: gemischt, eher spärlich
Farbe: rotbraun, hefetrüb
Geruch: warm malzig, dann etwas hefesauer

Geschmack:
Der Antrunk ist relativ CO²-haltig. Das fällt bei diesem flaschengegorenen Untergärigen sofort auf. Mir ist das für ein halbdunkles Lager ehrlich gesagt zu spritzig. Die weichen Malztöne haben es gegen die perlige Frische schwer. Dann kommt die Hefe durch, mit Apfel und einer leicht süßen Weinigkeit. Im Mittelteil Minztöne. Der Abgang ist eher malzig als hopfig. Ein Zugeständnis an den Südwesten, wo man den Hopfen fast fürchtet?

Kommentar: Das ist alles gut gemacht, aber für ein Lager ist mir das zu spritzig.