Franken kann einen manchmal verunsichern. Mit einem Dinkelbier aus Hetzelsdorf habe ich bei meinem Einkauf im Nürnberger Landbierparadies nicht gerechnet. Ich wusste jetzt auch nicht recht, wohin man so was einschenkt? Weizenglas? Dinkel ist doch der Weizen der Hipster und Allergiker... - Am Ende habe ich mich für den klassischen Willibecher entschieden. Damit macht man eigentlich nie was verkehrt.

Bei der Optik geht es weiter mit Überraschungen. Nach dem Aufschütteln der Hefe in der Euroflasche wird’s beim Einschenken im Willi wirbelig wie bei Softeis, das in verschiedener Couleur auf die Waffel strömt, nur dass es sich hier um verschiedene Karamellfarbtöne handelt.

Schaum: gemischt, dicht, leidlich stabil
Geruch: leicht hefesäuerlich

Geschmack:
Der Antrunk ist zart-karamellig; die Hefe gibt etwas leicht Rotweinsäuerliches, aber durchaus Angenehmes dazu. Vielleicht ist da noch etwas wie gekochte Banane oder kandierte Orange, aber ich weiß es nicht genau. Dieses Caramac-Braun des Bieres engt mein Vorstellungsvermögen schon irgendwie ein.
Körper: mittelschlank
Rezenz: feinperlig, an ein Hefeweizen erinnernd
Nachtrunk: Diskret bitter.

Kommentar: Ich mag Weizenbiere zugegebenermaßen nicht so gerne. Dieses aus Dinkel- und Gerstenmalz gebraute Bier vom Penning ist für mich mit seiner dominanten Karamellmalznote so etwas wie ein Kompromiss zwischen Weizen und „richtigem“ Bier. Und kein schlechter.