Das Hennemann Bockbier Dunkel aus Sambach hat 6,8% ABV und kommt mit einer dunklen Bernsteinfarbe ins Glas. Es bildet sich sehr wenig feiner Schaum. In der Nase malzig, würzig, Karamell und Rumtopf.  Der Antrunk beginnt gut vollmundig und angenehm gespundet. Die geringe Rezenz sorgt für eine weiche Textur. Beim ersten Schluck bemerke ich Röstmalz, dann gesellen sich malzige Süße und Karamell dazu. Der Rumtopf ist auch noch dabei aber weniger als im Geruch. Der etwas kantige Malzapparat kennzeichnet die fränkische Herkunft. Im Nachtrunk bemerkt man ein wenig den Alkohol, weil er im Hals wärmend wirkt, aber der ist gut eingebunden und stört gar nicht. Nach dem Schlucken bleiben zart herbe Hopfennoten an den Gaumenrändern zurück. Gefällt mir gut, weil er so süffig ist.

Schaum: üppig und wattig
Farbe: kastanienbraun mit rotem Schimmer, hefetrüb
Geruch: vor allem Lakritz

Auch der Antrunk ist von Lakritzaromen bestimmt, dazu sehr bittere Röstmalzschokolade. Fruchtige Noten gibt es fast gar nicht; vielleicht ganz versteckt etwas Zwetschge. Der Körper ist mittel, die Spundung niedrig. Erst im Mittelteil kommt eine Süße durch, die mich an Traubenzucker erinnert, der auf der Zunge zergeht. Alkoholische Schwere gibt es trotz 6,8 Prozent nicht, auch keine Mastigkeit.

Nachtrunk: Erstaunlich bitter. Ob das nach wie vor Röstmalz ist, oder ein streng geradliniger Hopfen, das weiß ich gar nicht zu sagen.

Fazit: Ein außergewöhnlich malzig-herber dunkler Bock. Schmeckt mir sehr gut!