Ich frage mich, warum Brauereien mehrere Pilsener in ihrem Sortiment führen müssen... Die Heidelberger Brauerei hat neben dem 1603 Premium Pils, welches es nur in der 0.33l Longneck-Flasche gibt, auch ein standard Pils im Sortiment.

Geruchlich kann ich beim Pils nur leicht getreidige Noten vernehmen. Das Bier ist sehr hellgelb im Glas und die Krone wenig stabil.

Der Einstieg fällt sehr zurückhaltend aus. Mit böser Zunge könnte man sagen: gähnende Leere, denn hier ist praktisch keine Aromatik vorhanden.

Vom Körper ist das Heidelberger Pils sehr schlank. Auf ganz leisen Sohlen bahnen sich erste Aromenspitzen zaghaft den Weg.

Im Abgang bildet sich dann doch noch so etwas wie pilstypischer Geschmack den Weg. Hier erreicht das Heidelberger dann einen zufriedenstellenden Bereich, ohne jedoch interessant zu werden.

Das Heidelberger Pils ist für meinen Pilsgeschmack viel zu dünn geraten und zu wenig gehopft. Die Süffigkeit ist dadurch natürlich hoch, aber das ist sie bei Wasser auch... Fehlaromen sind keine vorhanden.

Somit wäre zumindest in diesem Fall geklärt, warum man zwei Pilsener Biere braut. Das eine ist nüscht, das andere ist passabel.