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Beer like star Girardin Geuze Black Label

  • Typ
  • Alkohol 5% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#23455

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 3 Bewertungen
90% Avatar von Bier-Klaus
88% Avatar von hightower
83% Avatar von Felix

90% Rezension zum Girardin Geuze Black Label

Avatar von Bier-Klaus

Bierbasisstammtisch #9:
Die Black Label Geuze ist goldgelb und leicht hefetrüb ohne Schaum. In der Nase deutlich apfelige Aromen und etwas muffige Brett-Hefen. Ich schmecke Cidre, trockenen Apfelwein, Holzapfel und Holzfass. Sehr ausgewogen und harmonisch, mehr habe ich dazu nicht mehr aufgeschrieben, das muss wirklich ein Genuss gewesen sein.

Bewertet am

88% Rezension zum Girardin Geuze Black Label

Avatar von hightower

goldorangener Farbton, leicht opal
weiße feinporige Schaumkrone, fällt schnell zusammen
säuerlicher Duft, kräftige Aromen von Apfel sowie sanfte Aprikose
säuerlicher Antrunk, fruchtige Aromen von Apfel und Birne
trockenes und saures Mundgefühl, leichte Rezenz
stärker werdende Säure im Abgang, dazu mild herb, mildes Aroma von Holz und Stroh
lang anhaltender säuerlicher Nachgeschmack

Bewertet am

83% Rezension zum Girardin Geuze Black Label

Avatar von Felix

Hellorangener Sud mit sehr starker Perlage.

Der Geruch ist enorm intensiv mit viel Fruchtnoten und zugleich einer prägnanten Würze, die schon deutlich gewürzige und kräuterige Züge besitzt. Ein vielseitiger Komplex bildet sich hier. Noten von Aprikose, säuerlicher Pflaume, weißer Johannesbeere und geriebener Zitronenschale, und eine klare Champagnernote dahinter, die edel und erhaben wirkt. Etwas Bittermandel und Vanille. Ansonsten wird das Bier schon stark würzig mit schärflichen Ideen. Etwas wie Estragon oder Ingwer meine ich duftig zu erkennen. Ansonsten sogar etwas dunkles Muskatartiges. Trotz klarer Säure, eine gwisse Zuckersüße, die aus der Mandelnote entsteht. Von weiniger Struktur.

Im Mund eine unheimliche Säure, sehr prägnant und so, dass es einem Unvorbereiteten wahrscheinlich glatt einen Schauer über den Nacken gejagt hätte. Doch für eine Geuze absolut angemessen und trotz wirklich bemerkenswerter Kraft ausgewogen. Zuerst zieht sich der gesamte Mundinnenraum zusammen, doch sobald die Aromatik sich am Gaumen entfaltet, entspannt sich die Muskulatur und lässt alles weitere über sich ergehen. Das Merklichste am Aroma; wie von sauren, weißen Johannesbeeren und eine Bitterkeit von Grapefruit.

Der Körper ist wunderbar leicht, doch von anschmiegsamer Textur. Nicht füllig oder sonstig voll, doch lässt sich die Oberfläche der Flüssigkeit gut erspüren, und selbst der Schaum ist merkbar.

Der Abgang ist unerwartet bitter, doch weit entfernt von Hopfenbitterkeit. Hier empfinde ich eine Herbe wie von geriebener Zitronen- und Grapefruitschale. Die Grapefruitnote des Einstieges türmt sich nun auf zu einer Kopfnote mit Säure und Bitterkeit zugleich. Wie der reine Saft der Frucht wirkt das Bier.
Etwas Süße hätte einen Ausgleich geboten, so aber wird die Fülle dieser umstrittenen Frucht präsentiert. Ich hätte mir die zarte Mandel des Duftes an dieser Stelle gewünscht, um eine Balance herzustellen.

Die Black Label Geuze von Girardin gehört bestimmt zu den guten, zugleich aber auch zu den heftigen Vertretern. Bei diesem Bier könnten sich die Geister sehr scheiden. Lambic-Liebhaber werden voll auf ihre Kosten kommen, Menschen aber, denen Lambics grundsätzlich eher suspekt sind, werden sicherlich schlucken müssen.
Diese Geuze besitzt eine unheimliche Intensität an Säure. Als eine Mischung aus geriebener Zitronenschale, Grapefruitsaft und weißer Johannesbeere in Reinform schlägt dieses Exemplar zu. Sehr viel Säure trifft hierbei auf eine zwar duftige Aromatik, doch präsentiert sich dennoch standhaft und unangefochten als Herrscher. Obwohl das Bier über eine filigrane und sehr reichhaltige Aromapalette im Duft verfügt, kann kaum etwas davon durch die Säure des Antrunkes und die säuerliche Herbe des Abganges hindurchgelangen. Im Geruch bilden sich noch Gewürze und Kräuter heraus, außerdem Aprikosen-, Pflaumen- und Champagneraroma, umschmeichelt von einer zuckrigsüßen Mandelnote. Davon ist im Geschmack dann eher weniger etwas zu bemerken, wobei auch hier stetig Frucht und Süße irgendwo als Erinnerung mitschwingen. Es handelt sich also nicht direkt um einen Aromaverlust, sondern eher um eine ungleiche Verlagerung, die vielleicht ein wenig ausgewogener hätte sein können.
Nichtsdestotrotz hat das Bier viel von reinem Grapefruitsaft. Davon profitiert es. Ich finde die Geuze sehr gelungen, doch empfinde bei dem, was sie mir im Duft so zu zeigen vermochte dennoch ein gewisses Schade-Gefühl. Ich glaube, dass da durchaus noch mehr hätte sein können, was der Intensität der Zitrussäure anheimgefallen ist.
In jedem Falle ein sehr gelungener Sud.

Bewertet am