Das Freiberger Urpils ist ein kaltgehopftes Pils nach böhmischer Brauart, mit drei verschiedenen Hopfensorten und anschließend noch mit Saazer gestopft. Es ist goldgelb und hat einen malzig grasigen Geruch. Der Antrunk ist gut herb mit einem grasigen bis blumigen Hopfen. Der Körper ist mittel voll, das pils angenehm rezent. Auch im Nachtrunk ist es gut herb mit einer guten malzigen Fülle. Hier schmeckt man den Unterschied, auch zum Freiberger Premium Pils. Ebenso wurde hier auf den Einsatz von Hopfenextrakt verzichtet.

Ein 1863 Jubiläums-Pils gibt es zwar schon im Index, aber ich vermute, dass man das Bier nach dem Jubiläum ins reguläre Programm als Urpils eingegliedert hat. Das Bier soll an die 750 Jahre alte Freiberger Brautradition erinnern. Na, dann wollen wir mal schmecken ... Sehr klares Hellgelb, mittelfeinporige weiße Schaumkrone, rasch verschwindend. Dadurch sieht das Bier nach kurzer Zeit doch recht nackig aus, so ganz ohne Schaum. Die wenigen Kohlensäureblasen sind gut sichtbar. Dezenter zitroniger Hopfenduft. Schlanker milder Antrunk. Leicht bitterer krautiger Körper. Es schmeckt wie ein Pils schmecken soll. Aber mehr ist da leider nicht. Immerhin besser als ein Industrie-Pils.