Das Bier habe ich anno 2015 das erste Mal getrunken und habe es jetzt wieder im Glas vor mir.Aber irgendwie kann es mich nicht mehr erfreuen. Es hat einen muffigen Beigeschmack und schließt sich einer Reihe von Forstner-Bieren an, die einen unangenehmen Beigeschmack haben, nachdem ich sie erneut verkoste.Jetzt würde ich wohl nurmehr 55% geben, da zwar schöne Aromen da sind, die nicht dem Mainstream entsprechen, aber der herb-muffige Beigeschmack haut viel zusammen.

„Das Rote“ aus dem Hause Forstner ist an ein englisches Red Ale angelehnt, verwendet wurden aber amerikanischer Hopfen und deutsche Hefe. Im Glas steht es in einem eingedunkelten, schimmernden Rot mit grobporiger Schaumkrone und riecht süßlich, aber auch überraschend fruchtig nach (Wald) -Beeren. Der Geschmack fächert diese Fruchtaromen etwas mehr auf und ich meine in der Tat Waldbeeren mit der ihnen eigenen Süße und Fruchtsäure zu erkennen (ich neige zu Brom- und Himbeeren); die Beeren vermischen sich mit ihrer Fruchtsüße mit der karamellartigen Malzsüße, werden aber auch von einer leichten Säuerlichkeit begleitet. Die Bitterkeit hält sich generell etwas zurück und ist zwar präsent, erachtet sich aber nur als Begleiter im Hintergrund.

Den Hinweis von meinem Vorredner kann ich absolut verstehen, wenn er schreibt, es erinnert an ein Märzen und doch auch wieder nicht. Hopfen und Malz in ihrer Ausprägung erinnern in der Tat daran, werden jedoch von spannenden Fruchtaromen begleitet, die dieses Bier wieder in eine andere Richtung lenken. Alles in allem ist „Das Rote“ ein wunderbar süffiges Bier in einer interessanten Auslegung, dem ich meine Empfehlung ausspreche.

Selten noch habe ich ein Bier von so einer Qualität erleben dürfen. Die Biere aus dem Hause Forstner sind ja traditionell alle ein Traum aber dieses Bier hat mich wirklich überascht. Es ist süffig, erinnert an ein Märzenbier und doch wieder nicht. Es hat einen leicht harzigen Duft und geschmack und ist trotzdem wahnsinning süffig. Allein die Farbe des Bieres ist äusserst appetitanregend.