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Beer like star Feldschlößchen Rubin

  • Typ Untergärig, Rotbier
  • Alkohol 5.5% vol.
  • Stammwürze 12.8%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#38380

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
66% Avatar von Schluckspecht

66% Rot glänzen nur die Etiketten

Avatar von Schluckspecht

Eigentlich gibt es diese untergärige Spezialität schon seit einigen Jahren - allerdings eben exklusiv für die Gastronomie. Bereits 2019 hatte ich das erste und zugleich auch schon das letzte Vergnügen mit diesem Bier. Nun hat es das Feldschlößchen Rubin in die Flasche geschafft, allerdings vorerst nur als 6er-Träger à 33 cl-Longneck - ein Gebinde, das für die Brauerei eher untypisch ist. Zu bieten hat es 12,8 °Plato Stammwürze, 5,5 % vol. Alkohol (46 kcal je 100 ml) und 22,8 EBC Bittereinheiten. Angepriesen wird die Zugabe von "feinstem schottischem Röstmalz", welches für eine namensgerechte Farbe sorgen soll.

So ganz erfüllt sich das Versprechen dann doch nicht. Statt auf ein rubinartig funkelndes Rot blickt man auf ein nur leicht dunkleres Bernstein mit leichter Tendenz zu Braun und Kupfer. Blassgelb zeigt sich der cremige Schaum. Ich würde das Rubin spontan als Wiener Lager einsortieren, der Name ist da eher irreführend. Feldschlößchen preist es als eine sehr facettenreiche Bierspezialität ein, ohne speziell einen Typ zu nennen.

Wie angekündigt, entdeckt man in der Nase nussige Noten sowie Karamell, die eine recht geschmeidige Symbiose eingehen. Hopfen ist kaum erkennbar, aber noch wird er auch nicht gesucht - das Malz macht erst einmal einen soliden Job. Süß und nussig bei dezent prickelnder Kohlensäure wird es auch im weichen Antrunk. Das ist kein ausgefallener oder gar revolutionärer Geschmack, aber eine ziemlich gute Zusammenstellung der Spezialmalze. Der Hopfen - grasig bitter im Charakter - ist überraschenderweise ziemlich früh am Start und begleitet daher das nussig-süße Malzensemble. Da das Rubin nicht an Säure geizt, wirkt es zum Glück nicht dröge oder angestaubt, sondern auf gute Trinkbarkeit bedacht. Dank ausreichend hoch dosierter Stammwürze riskiert es dabei im vollmundigen Körper keinen Anflug von Wässrigkeit. Das Malz könnte gerne noch etwas mehr in die Tiefe abtauchen, aber an und für sich erledigen die Spezialmalze eine souveräne Arbeit - somit hebt sich das Rubin beispielsweise über die recht beliebigen Standardsorten Export und Pilsner empor, womit das hochtrabende Marketing ja dann doch einigermaßen stimmig ist. Einzig auf der Hopfenseite, obwohl auf Hopfenextrakt komplett verzichtet wird, erscheint das Feldschlößchen Rubin nicht gerade hochwertig. Hier gibt es wirklich nur Bitterkeit statt Aroma. So endet das Rubin dann auch eine Spur herber, als es die knapp 23 Bittereinheiten andeuten. Für diesen Bierstil reicht das allemal aus, zumal es mit jedem Schluck bitterer wird. Und da sich die Bittere mit röstmalzigen Nuancen verbindet, geht sie ebenfalls als akzeptabel durch - trotz einer seifigen Tendenz. Final erinnert es nämlich durchaus ein wenig an dunkle Schokolade, kakaohaltige Backwaren und Kaffeespezialitäten. Der lange Nachgeschmack bringt leider nur eben nicht viel Vergnügen, da es schnell ziemlich seifig wird. Hier werden die guten Ansätze schonungslos vernichtet.

Das große Geschmacksfeuerwerk zündet Feldschlößchen mit dem Rubin nicht, aber dennoch kann man angesichts einer gewissen Bereicherung der Produktpalette dankbar sein für die Flaschenabfüllung. Da das Malz von süß bis nussig dann doch nicht sonderlich viele Facetten abdeckt und die Süße die Süffigkeit fördert, trinkt es sich ziemlich entspannt und profiliert sich dabei als guter Essensbegleiter. Denn dann fällt der etwas ungehobelt seifige Abgang vielleicht nicht negativ, sondern durch seine Intensivität eher positiv auf. Kann man das Rubin probieren? Ja. Muss man es unbedingt probieren? Nein.

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