Wie geschmackvoll es ist, ein Bier nach Pablo Escobar zu benennen und dann auch noch das Etikett mit dem Konterfei des berühmt-berüchtigten Drogenhändlers zu schmücken, sei erstmal dahingestellt. "San Escobar" jedenfalls, so erfahre ich aus dem Internet, scheint ein polnischer Insiderwitz zu sein und auf einem Versprecher des polnischen Außenministers zu beruhen, der einmal von "San Escobar" als einem Staat in Lateinamerika sprach, mit dem Polen angeblich diplomatische Beziehungen unterhalte. Geographisch bewanderte BierIndex-Leser wissen natürlich, dass es einen Staat mit diesem Namen überhaupt nicht gibt.

Wie geschmackvoll das Bier selbst ist, darum soll es aber hier sehr wohl gehen. Es verspricht wahrhaft tropisch lecker zu sein, denn es handelt sich um ein Fruchtbier, bei dem Pfirsiche, Ananas und Mango auf der Zutatenliste stehen - neben Gersten- sowie Weizenmalz. Sowohl farblich als auch geruchlich erinnert es denn auch an die genannten Obstsorten. Das mag aber ebenso vom Aromahopfen herrühren. Die Kohlensäure ist sehr fein. Mir gefällt, dass das Bier stark bitter schmeckt. Entsprechend langanhaltend und lecker ist der Abgang.