Camba Die Therese
Camba Bavaria, Bayern, Deutschland
- Typ Untergärig, Heller Bock
- Alkohol 7.4% vol.
- Stammwürze 16.4%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
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76% Blond & stark von Schluckspecht
"Die Therese" von Camba wird als "Stärkere Blonde" charakterisiert und geht namentlich auf das (normalerweise) alljährlich auf der Münchner Theresienwiese stattfindende Oktoberfest zurück, woran das blau-weiße Dekor auf den Etiketten auch erinnern soll. Nur zu den Bockbieren kann es nicht mehr gezählt werden, da dieses bayerische Lagerbier nur noch über 15 % Stammwürze und 6,2 % vol. Alkohol verfügt. Damit ist es zwar immer noch kräftiger als das durchschnittliche Oktoberfestbier, aber eben gewiss kein Bockbier mehr - dafür bräuchte es mindestens 16 °Plato, als Oktoberfestbier braucht es dagegen nur 13,5 °Plato. Geschüttet wurde ausschließlich mit Pilsner Malz, beim Hopfen wiederum sorgen Tradition, Select und Tettnanger für milde 21 IBU. Mit Hefe kommt die Stärkere Blonde in die bekannte 0,33-Liter-Longneckflasche.
Viel ist von ihr im Glas nicht zu sehen - Die Therese wirkt doch erstaunlich klar. Eher sieht man feinen, flockigen Trübstoffe, die sich durch das goldgelbe Bier ziehen. Oben gibt es in Form von einer feinporigen, weißen Krone genug Schaum für eine festliche Optik. Der brotig-süße Duft erinnert ein wenig an Geleebananen, obwohl hier eine (untergärige) bayerische Lagerhefe Verwendung fand. Ohne Vorkenntnisse und eventuell auch noch mit verbundenen Augen würde ich hier in der Nase eher ein klassisches Hefeweizen deuten. Der Duft fällt filigran und nicht sonderlich markant aus. Böse Zungen würden direkt von kruder Langeweile sprechen. Vom Alkohol stellt man nicht viel fest, vom Hopfen noch sehr viel weniger.
Der Antrunk verbindet malzig-schlanke Süße mit einer leicht hopfengrasig untermalten Trockenheit. Der Charakter erinnert mich hier durchaus an einen hellen Bock und weniger an ein Märzen/Festbier mit umschmeichelnder, süffiger Süße. Zu den Honignoten gibt es Fruchtnoten, die vorrangig an Äpfel erinnern mit einer Nuance Banane und Ananas. Die Säure fällt ähnlich hoch aus wie bei einem durchschnittlichen bayerischen Hellen und begleitet auch den malzigen, nunmehr eher citrusfruchtigen Abgang. Eine vom gut wahrnehmbaren Alkohol begleitete Würzigkeit ist ebenfalls festzustellen - und genau diese hilft dem kräftigen Hellen nennenswert Charakter aufzubauen. Final wird auch der grasig-erdige Hopfen immer "lauter" und kann sich gegen die anderen Eindrücke zunehmend durchsetzen.
Wer mit bayerischem Bier nicht viel anfangen kann, der ist bei der Therese falsch. Sie kann sich zwar nicht ganz auf einen Stil einigen - ein sehr kräftiges Helles, ein Oktoberfestbier oder doch ein mildes, schlankes Bockbier? Aber die bayerische Seele präsentiert es sehr eindrücklich. Es ist schön, wie sich Süße und Trockenheit harmonisch vereinigen und final dann sogar hinreichend Charakter präsentiert wird, der mich hier sogar ein wenig an norddeutsches Bockbier erinnert. Und wir alle wissen ja, dass das norddeutsche Bockbier (Einbecker) in Bayern sehr gut ankam - die nunmehr vorhandene bayerische Biertradition hat unter anderem dort ihren Ursprung. Für nur 15 % Stammwürze trumpft Die Therese schon ordentlich auf. Der etwas flaue Einstieg ist schnell vergessen. Markant sind vor allem die Honignoten. Gefällt mir! Für das Oktoberfest wäre dieses Bier aber schon eindeutig wieder zu kräftig. Würden auf meiner Flasche die links genannten Angaben bzgl. Alkohol- und Stammwürzegehalt stehen - ich würde sie nach meiner Erfahrung mit ähnlich gearteten Bieren absolut glauben. Charakterlich bleibt Die Therese also eher ein Bockbier - und zwar nach dem althergebrachten Stil, wie er aus Einbeck nach Bayern kam.
63% Rezension zum Camba Die Therese von Bier-Klaus
Bierbasisstammtisch #5:
Ein heller Bock gehopft mit Tradition, Tettnanger und Select. Goldgelb und leicht trüb, der Geruch ist bananig. Das Malzaroma ist süß, der Körper voll. Der Bock hat einen honigsüßen Geschmack, bis im Abgang der sehr herbe Hopfen einsetzt. Ein typischer Vertreter seiner Art und somit nicht mein Fall.