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Beer like star Camba Braumeister Edition #44 Art Brut

  • Typ Obergärig, India Pale Ale (IPA)
  • Alkohol 6.7% vol.
  • Stammwürze 13.4%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt ein Benutzer

Bewertet mit 85% von 100% basierend auf 2 Bewertungen und 2 Rezensionen

#38093

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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
87% Avatar von Schluckspecht
83% Avatar von Bier-Klaus

83% Rezension zum Camba Braumeister Edition #44 Art Brut

Avatar von Bier-Klaus

Das Camba Art Brut mit 6,7% ABV ist ein Brut IPA. Gehopft wurde mit Mosaic, Simcoe, Azacca und Nelson Sauvin. Es ist hellgelb mit leichter Trübung und einer großen aber nicht stabilen Haube. In der Nase fruchtiges Steinobst, Stachelbeere, Litschi und unreife Ananas. Der Körper ist hochvergoren und mittel rezent. Auch im Geschmack finden die gerochenen Aromen eins zu eins wieder, besonders die Stachelbeere vom Simcoe. Die Bittere ist gering für ein IPA, eher auf Pils Niveau. Dazu kommt noch frisches Gras vom Mosaic. Ich bin eigentlich kein Fan von Brut IPAs aber das finde ich schön mit seinen Fruchtnoten. Sehr gut.

Bewertet am

87% Nicht ganz so trocken wie erwartet...

Avatar von Schluckspecht

Beim Art Brut von Fabian Gabler aus der Camba Braumeister-Edition handelt es sich um ein sogenanntes Brut IPA - ein knochentrockenes IPA mit stark zurückhaltender Herbe. Stiltypischen 6,7 % vol. Alkohol stehen lediglich 13,4 °Plato gegenüber, was für einen sehr hohen Vergärungsgrad und außerordentlich wenig Restsüße spricht. Geschüttet wurde hier mit Pilsner Malz und Weizenmalz. Die vier Hopfensorten Mosaic, Azacca, Simcoe und Nelson Sauvin generieren nicht mehr als 14 IBU - das ist weniger als so manches Weißbier bietet. Brut IPA sind aber seit einiger Zeit absolut im Trend.

Ein stark hefeverschleiertes Strohgelb - nochmals eine Idee heller als das durchschnittliche Hefeweizen - steht das Art Brut unter einer sehr cremigen, stabilen Schaumkrone im Glas. An Schaum wird nicht gegeizt. Der außerordentlich fruchtige Duft entführt uns sofort ins Paradies mit seinen tropischen Noten: Maracuja, Papaya, Ananas, Kiwi und Grapefruit sind passende Assoziationen. Dazu kontrastiert eine leicht harzig-pinienartige Hopfennote sowie eine sehr dezente Malzwürze.

Sehr fruchtig, süß und überraschend sämig - als wäre hier noch reichlich Hafermalz im Spiel - steigt das Art Brut ein und erinnert mich auf den ersten Schluck eher noch an ein saftiges New England IPA als an ein Brut IPA. Huch?! Auch der zweite Schluck bleibt dabei. Es ist tatsächlich noch recht viel Süße zur Tropenfrucht vorhanden und das Mundgefühl fällt absolut nicht schlank aus. Auch die Säure hat gegen die Süße nicht viel auszurichten. Der grasig-harzige Hopfen wiederum spielt bei der empfundenen Bitterkeit auf dem Level eines gut gehopften Hefeweizens: Für nur 14 IBU überraschend präsent, aber dennoch schön zurückhaltend. Eine leichte Kümmelwürze strahlt das helle Malz aus, ansonsten dominiert geschmacklich eindeutig der Hopfen. Die knochentrockene Seele kann ich hier irgendwie nicht entdecken - auch noch im Abgang ist recht viel Restsüße erkennbar (bis hin zur Klebrigkeit) -, aber das Ergebnis mundet mir trotzdem. Das Art Brut lässt mich etwas ratlos zurück, denn solch ein Bier würde ich eher noch aus einer Flasche mit NEIPA-Etiketten vermuten. Was ist da los? Bei aller Süße hat das Art Brut zwar einen minimal trockenen Kern, so dass dieser Stil sich hinreichend von einem klassischen IPA und auch leicht von einem NEIPA abgrenzt. Verwirrt bleibe ich dennoch zurück.

Letztlich kann mir das eigentlich egal sein. Ich habe zwar etwas Anderes erwartet, aber geschmacklich bin ich zum überwiegenden Teil richtig zufrieden: Eine schön saftig-leichte, mundfüllende und intensiv hopfige Variante eines IPA mit dem nötigen Charakter dank der hopfenwürzigen Seite und der leichten Kernigkeit - überzeugend für mich insbesondere im Abgang, der sich trotz des starken Kontrastes wunderbar mit dem nächsten Schluck vereint. Aus einer recht milden Hopfigkeit entwickelt sich rasch eine feiste Pinienwürze. Dieses Bier ist wirklich für Überraschungen gut...

...und ich bleibe dabei: Ist das nicht eigentlich ein NEIPA?

Bewertet am