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Beer like star Camba Bavaria Gose

  • Typ Obergärig, Gose
  • Alkohol 4.5% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#37633

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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
74% Avatar von Schluckspecht
63% Avatar von Bier-Klaus

74% Cambas Reise in die Vergangenheit - Teil 4

Avatar von Schluckspecht

Säuerlich frisch und feintrüb soll die nächste limitierte Bierlegende von Camba sein: Die obergärige Gose mit 4,5 % vol. Alkohol und 9 °Plato Stammwürze. Anders als üblich bei diesem Bierstil befinden sich in der Zutatenliste reinheitsgebotgetreu lediglich Wasser, Gerstenmalz (Pilsner Malz), Weizenmalz, Hopfen (Tradition) und Hefe. Nun - jeder, der schon mal eine Gose (ursprünglich in Goslar beheimatet, heute noch im Großraum Leipzig bekannt) im Glas hatte, weiß, dass da noch Kochsalz & Koriander reingehören und eine Milchsäuregärung stattfindet. Camba trickst hier ein wenig mit einer spritzigen, säuerlichen belgischen Ale-Hefe. Ob da das Ergebnis ebenbürtig ist?

Gelbgolden, hefetrüb und mit zügig schwindender weißer Schaumkrone steht die Camba Gose im Testglas - so darf und soll eine Gose gerne aussehen. Der leicht estrige Duft lässt gewisse Gewürznoten - dem Koriander durchaus ähnlich -, säuerliche Steinfrüchte, Sauerteignoten und eine minimale Mineralität erkennen. Eine Gose kann aber durchaus noch spritziger und säuerlicher riechen. Letztlich dominiert hier die belgische Hefe, wobei sie einen guten Job macht. Später meine ich auch noch eine Spur süßen Honig zu riechen.

Spritzig und zitronensäuerlich steigt die Camba Gose überraschend intensiv ein. Ja, so kenne ich das! Für eine weitere Überraschung sorgt eine minimal salzige Note im schlanken Körper, obgleich hier kein Salz zugegeben wurde. Die Säure ist sehr hoch - einem ungesüßten Zitronensaft nicht unähnlich -, aber wunderbar eingebunden. Geschmacklich fühle ich mich auch stark an eine Milchsäuregärung erinnert - das Bier schmeckt wie gekippt (was hier jedoch gewollt ist, denn diese Form der Gärung fördert die Haltbarkeit) -, während die belgische Hefe kaum noch durchdringt. Diese Gose dürfte unheimlich erfrischend im Sommer sein. Im kurzen Abgang geht es zitronensäuerlich weiter. Die genannten 16 IBU bleiben nahezu unentdeckt, eine Bitterkeit ist praktisch nicht existent in Gegenwart der Säure. Schön: Die Säure klingt nicht störend nach. Koriander oder auch eine Spur Salz könnte hier aber gerne noch für weiteren Ausdruck sorgen.

Die Camba Gose ist nicht ganz dran am Original, aber definitiv eine interessante Neuinterpretation. Mit einer so starken Säure hatte ich dann doch nicht gerechnet - von einer Milchsäuregärung spricht Camba hier nämlich nicht -, aber genau diese zeichnet eine Gose eben aus. Ohne Koriander und Salz fehlt natürlich etwas. Es gibt eine Sommer-Empfehlung. Wer eine originale Gose probieren möchte, wird hier allerdings nicht fündig.

Bewertet am

63% Camba's Bierlegenden

Avatar von Bier-Klaus

Die Gose ist ein weiterer Versuch der Camba historische Biere wiederzubeleben, ohne gegen das sogenannte Reinheitsgebot zu verstossen. Da geht die Gose in die Hose. Zu einer Original Gose gehören Salz und Koriander als Zutaten, die fehlen hier. Das Bier ist hellgelb und leicht hefetrüb mit überraschend viel Schaum. Es hat wenig Geruch. Der Körper ist schlank, wegen der Säure und wenig gespundet. Die notwendige Rezenz kommt von der Säure. Der Geschmack beginnt mit einer zarten, milden Milchsäure. Dann vermisse ich sofort den Koriander. Dennoch ist der Trunk sehr erfrischend, kann ich mir sehr gut im Sommer vorstellen. Der Nachtrunk endet ohne jeden Hopfengeschmack. Was ich besonders vermisse, ist das Salz auf den Lippen nach einem Schluck Gose. Schade, das hätte ein großartiges Bier werden können, so ist es nur Mittelmaß.

Während mittlerweile in München viele Biere außerhalb des Reinheitsgebotes gebraut und auch verkauft werden, lässt sich der einstige Innovationsführer von den Behörden gängeln.

Bewertet am