Der Cadolzburger Bleistiftsbock ist offenbar eine limitierte Festtagsedition (möglicherweise für ein Jubiläum von Faber-Castell, wenn ich den Namen in einen Bezug zu einer nahegelegenen Büroartikelfirma setzen soll, ist aber nur eine Mutmaßung).

Der sehr zurückgenommene Bock hat eine orangerote Färbung, ich schaffe es allerdings nicht, aus der Flasche so etwas wie eine vernünftige Schaumkrone rauszuquetschen. Es ist sowohl ein malziger als auch ein fruchtiger Duft auszumachen, wobei sich der Antrunk eher für das Malz entscheidet. Der Körper wirkt zunächst etwas wässerig, war wohl blöd von mir, das Bier in einem Craftbierglas zu verkosten (mache ich bei 0,33 l-Flaschen instinktiv), da die ganzen für den Geschmack entscheidenden Schwebeteilchen sich am Boden der Flasche abgesetzt hatten, nach dem Aufschütteln wird's erheblich besser. Im Abgang kann man mit viel gutem Willen feststellen, daß es sich doch tatsächlich um einen Bock handelt, in der Gesamtbeschau ist er mir hierfür doch etwas zu unentschieden, er wäre mir - abgesehen von der etwas ungewöhnlichen Färbung - auch als Kellerbier durchgegangen.

Nicht unsüffig, aber für mein eigenes Jubiläum wünsche ich mir schon etwas, was länger im Gedächtnis bleibt (vielleicht darf bis dahin auch ein "Captain Friendly Gose-Bock" gebraut werden), mit dem hier könnt Ihr höchstens mein Grab wässern (na gut, das wäre nun doch übertrieben).