Ups - das ist starker Tobak. Tolle rote Farbe, teuflischer Alkohol, schmeckt wie Weinbrandlikör mit Kohlensäure. Ein bischen Aschenbecher rieche ich auch. Tja, kann man mögen, ist aber seeeehr speziell. Der Alkohol ist so stark, dass dem Ganzen ein wenig die Subtilität abgeht.
Ich mag sowas, kann aber auch jeden verstehen, der das nur einmal trinken möchte.

Das Bush Ambreé lagerte sehr lange in meinem Keller, weil ich irgendwie Angst vor den 12% ABV hatte. Das MHD war 01/2016, das dürfte aber bei dem Alkohol keine Rolle spielen. Der Winter ist die angesagte Jahreszeit für ein solches Bier. Das Bier fließt trüb ins Glas wie dunkler Bernstein, dort bildet es viel feinen Schaum. Gewürziger Duft nach belgischen Ale-Hefen. Es folgt ein sprudeliger und gut vollmundiger Antrunk. Im Geschmack gibt es gleich die volle Ladung Alkohol in die Fresse, wie ein Fausthieb. Da ist nichts versteckt, das schmeckt wie ein Cognac. Ich kann auch sonst beim Geschmack wenig vermerken. Cognac und gewürzige Ale-Hefen, das war es dann schon. Das kann man trinken, das hat keinen Fehlgeschmack aber der hohe Alkoholgehalt steigert den Trinkwiderstand und es geht nur zäh die Kehle runter. Ich wusste wovor ich Angst hatte!

bernstein
weiße, feinporige Schaumkrone, fällt langsam zusammen
fruchtig süßlicher Duft mit hefigen Aromen sowie sanftem Alkohol
süßlich malziger Antrunk mit hefigen Fruchtaromen sowie sanftem Alkohol
cremiges Mundgefühl, sanfte Rezenz
recht süßlich mit fruchtiger Hefe im Abgang sowie kräftiger Alkoholnote