Das kroatische Oat Milk Stout namens Bura Brew Terra Magica kommt mit 5,5 % vol. Alkohol, 14 °Plato Stammwürze, 28 IBU und 55 EBC angeweht. Zu den Zutaten gehören demzufolge auch Haferflocken und Laktose, die noch vor Hopfen und Hefe ihren Platz in der Zutatenliste einnehmen. Schwarz wie Kaffee mit einer feinporigen, hellbraunen Crema präsentiert sich das Stout im Glas und erinnert dort mit feinsäuerlichen Röstnoten an dunkle Schokolade, rote Beeren und durchaus auch an Kaffee. Sanfte Gewürznoten erinnern an Lebkuchen und Spekulatius.

Vergleichsweise süß, weich und zurückhaltend legt das Terra Magica mit sehr sanft prickelnder Kohlensäure los - ich will hier angesichts der vom Hafer erzeugten Cremigkeit nicht von Wässrigkeit sprechen, doch weit entfernt ist sie nicht. Man kann diese Geschmeidigkeit auch positiv anrechnen. Der Geschmack entwickelt sich erst nach und nach. Leichte Gewürznoten nach Lebkuchen, angenehm säuerliche Beerennoten sowie Schokoladen- und Kaffeeakzente gestalten den geschmeidig-weichen Körper, der den Erwartungen an ein Oat Milk Stout entspricht. Es bleibt jedoch bei einer ziemlich sanften Brise, der große Sturm bleibt aus. Auch im Abgang pflegt das Terra Magica einen harmonischen Umgang mit den Röstnoten und der damit einhergehenden Bitterkeit. So schmeckt es bei zurückhaltender Hopfengrasigkeit leicht nach Kaffee, Mokka, dunkler Schokolade und Lebkuchen, bis hinein in den recht buttrigen Nachgeschmack.

Das Terra Magica trifft die Erwartungen sehr gut - nur übererfüllen kann es sie offenbar nicht. Gut gefällt mir die sehr schön eingebettete, leicht säuerliche Beerenfruchtigkeit, die man auch in so mancher Kaffee- oder Schokoladenkreation vorfindet. Zusammen mit der milchigen Süße kommt da Freude auf. Haferflocken und Laktose wurden hier gezielt eingesetzt. So ergibt das angenehm ausbalancierte, süß-würzige Bura Brew Terra Magica ein schön ausbalanciertes Bild, welches aber eher einen milden Wind und eben keinen Orkan abbildet.

Dieses schwarze Bier hat nette Noten nach Kaffee, Kakao und Lebkuchen. Es hat einen tollen und vollen Körper, der ein warmes Gefühl in der Magengegend hinterlässt. Ein untypisches, aber ursypatisches Bier.