Aus dem Frankfurter Nordend, der kleinsten Brauerei der hessischen Metropole:
Ein Bier für Weintrinker
Eine aufwändig gestaltete Flasche mit Bügelverschluss und edel designtem Aufkleber erfreut das Auge, ein über den Korken geklebtes Etikett verheißt sorgfältigste Auswahl erlesener Zutaten. Sieht teuer aus, liest sich teuer und ist auch teuer (Literpreis bei 10,50€).
Um es vorwegzunehmen: Das Bier kann seiner Verpackung nicht gerecht werden.
Den Verbraucher erwartet ein Antrunk mit viel Kohlensäure, dem ein überraschend flacher, schon beinahe belangloser Körper folgt.
Der Abgang mit leicht hopfenbitterer Note besitzt einen sehr kurzen Nachhall und man hat bald darauf vergessen, überhaupt ein Bier getrunken zu haben.
Mal ganz interessant reingeschmeckt zu haben, aber unspektakulär, es erinnert ein wenig an thailändische oder chinesische Reisbiere (Tsingtao), die man in der einschlägigen Gastronomie angeboten bekommt.
Die sehr kurze Haltbarkeit des Gebräus ist dem Herstellungsverfahren geschuldet.
Die szeneorientierten Hersteller, die Anfang 2014 an den Start gingen, haben ja noch Gelegenheit zum Üben.