Unfiltriert und mit 5,4 % vol. Alkohol kommt das World Hops Lager vom Brauhaus zur Rose in Schriesheim daher. "Hopfen aus den besten Regionen der Welt" soll es enthalten - leider lässt man offen, welche genau das sind und woher sie stammen. Gülden ist auch die Optik: Ziemlich hell und blass mit flockiger Trübung und einem gewissen Grünstich, aber gülden. Dazu wird eine sahnige, weiße Schaumkrone gereicht. Würzig, floral und citrusfruchtig macht der Duft auf die Aromahopfen aufmerksam. Wie bei einem Pils ist das Malzfundament schlank ausgeführt.

Die im Duft bereits angedeutete Fruchtigkeit wird im süß-samtigen Antrunk weiter intensiviert. Neben Orange, Mandarine und Limette ist hier auch Mango zu finden. Blumige sowie harzig-krautige Noten hat der Hopfen außerdem zu bieten. Der schlanke Körper überzeugt mit diesem kräftigen Aroma, einem ausgewogen süß-getreidigen Malzteppich aus Pilsner Malz und der sanft, aber beständig prickelnden Kohlensäure. So erzeugt das gut gehopfte Lagerbier einen sehr frischen Eindruck sowie ein harmonisches Bild, bei dem der hochwertig erscheinende Hopfen eine zentrale Rolle spielt. Im Abgang kommt etwas Säure auf und der Hopfen intensiviert seine harzig-krautigen Noten. Bei der Bittere übertreibt es das World Hops Lager aber nicht - gefühlt sind das vielleicht 30 IBU.

Ja, das ist wirklich ein schönes Lager, bei dem es erfreulich wenig zu kritisieren gibt! Der Hopfen spielt seine Rolle wirklich gut und das Malz blamiert sich auch nicht. Gerade bei so einem Stil finde ich es auch lobenswert, dass auf eine Filtrierung verzichtet wurde. Dies sorgt für ein frischeres und vollmundigeres Geschmackserlebnis, während die Hefe hier keinen Eigengeschmack reinbringt.

Das World Hops Lager aus Schriesheim ist goldgelb, naturbelassen und hat einen fruchtig-hopfigen Geruch. Mit Hopfen aus den besten Regionen der Welt hergestellt, laut Brauerei-Angaben. Welche das sind lässt man dabei offen. Der Antrunk bringt fruchtige Noten von Orangen und ein wenig Ananas. Ein blumiger Hopfen folgt auf dem Fuße. Für ein Lagerbier ist es überaus vollmundig, die Spundung ist mittel. Im Nachtrunk zeigt sich schüchtern eine leichte Herbe, die doch noch einen Eindruck auf der Zunge hinterlässt. So lasse ich mir ein Lager gefallen, fruchtig, hopfig, mit etwas Herbe und einem guten Malzkörper. Sehr empfehlenswert.