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Beer like star Brauerei Knoblach Urlager

  • Typ Untergärig, Lager
  • Alkohol 5.4% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#35515

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
89% Avatar von Schluckspecht
73% Avatar von Hirsch

89% Intensiver Charakter statt milde Langeweile

Avatar von Schluckspecht

Neben dem ungespundeten Lager gibt es von der Brauerei Knoblach also auch ein Urlager. Ob es das braucht? Finden wir es heraus. Von den Eckdaten unterscheidet es sich kaum, das Urlager hat mit 5,4 % vol. Alkohol nur einen Hauch mehr, aber ist dafür unfiltriert - Hefe steht hier im Gegensatz zum Lager in der Zutatenliste. Dies bestätigt sich im Glas: Hefetrüb wie klassisches Kellerbier präsentiert sich das Urlager in einem hellen Bernstein. Dazu gibt es eine leicht gelbliche, eher grobporige Schaumkrone. Warum heißt so etwas nicht Kellerbier?

Getreidiges, intensives Malz, zurückhaltende Hefenoten sowie eine kernige Grasigkeit offeriert der an gut gemachtes Kellerbier erinnernde Duft. Hier scheint das Malz vorzuherrschen. Und im malzigen Antrunk bestätigt sich das dann auch sogleich. Der Hopfen hält sich im Vergleich zu anderen Bieren der Brauerei recht stark zurück, aber er ist schon in Lauerstellung. Der frische und kernige Antrunk erinnert durchaus an ein fränkisches Ungespundetes. Gut gefällt mir in diesem Zusammenhang, dass die Hefe relativ neutral bleibt und keinen zusätzlichen Geschmack aufstempelt. So liegt es praktisch ganz an Malz und Hopfen, zu überzeugen. Und das können sie. Der vollmundige Körper taucht in eine tiefe und getreidige Malzigkeit ein, serviert dabei eine kleine, aber feine Karamellsüße und kramt auch schon die grasige Hopfenkeule aus. So komplett und frisch kann Bier schmecken! Auch hier spart die Schammelsdorfer Brauerei nicht an Hopfen. Der Abgang wird zunehmend trockener, zusammen mit der Bittere erinnert das Urlager dann auch an Süßungsmitteln. Das ist wohl so ungefähr das Markenzeichen dieser Brauerei. Hier riskiert man etwas mehr beim Hopfen, was dem Gesamtauftritt aber nicht schadet.

Braucht es das Urlager? Ich würde sagen: Ja! Es unterscheidet sich dann doch recht markant vom Lager und könnte als herbwürziges, eher trockenes Kellerbier durchgehen. Es schmeckt herrlich traditionell nach fränkischer Braukunst und lässt keine Defizite erkennen. Die Intensität ist beeindruckend, an Geschmack wird nicht gespart. Davon trinkt man auch gerne noch ein Zweites. Oder Drittes. Oder...

Bewertet am

73% Rezension zum Brauerei Knoblach Urlager

Avatar von Hirsch

Heißt das ganz normale Schammelsdorfer Ungespundete vom Knoblach jetzt „Urlager“? Bevor ich eine Verkostung zu einem Bier schreibe, das ich schon kenne, kann ich jetzt zwei Sachen machen: Im Internet nachschauen – oder trinken.

Ich entscheide mich für Zweiteres. Das Bier ist bernsteinfarben, hefetrüb – und schaumarm. Der Geruch leicht säuerlich und nach Treber.
Der Antrunk ist weich, getreidig und schön kernig. Ein bisschen gemüsig, so wie ich es mag. Je wärmer das Bier wird, desto mehr Anteil hat diese gemüsige Kernigkeit am Geschmack. Auch ein bisschen Karamellmalz sollte da drin sein, meine ich. Schon im Mittelteil baut sich die Knoblach-typische Hopfenherbe auf, die dann bis zum Ende für einen mächtig herben, derben Nachhall sorgt.

Vieles erinnert an das „normale“ Lager, etwa die Kohlensäure-Armut und die hopfige Note. Die karamelligen Töne hingegen kenne ich so nicht. Und auch das Nachschlagen im Internet ergibt, dass es sich beim „Ur-“Bier um eine neue Sorte handelt.

Fazit: Ein schönes Bier, ohne Zweifel. Ob es eine Bereicherung im Knoblach-Portfolio ist – da bin ich zwiegespalten. Das erste Bier aus dem Bamberger Land mit Karamellnote ist es nun wahrlich nicht. Aber wem das bei den Knoblach-Bieren gefehlt hat, der hat damit ein wunderbar komponiertes neues „Ur-“Bier bekommen.

Bewertet am