"...to other realms our souls must roam", sinniert der Dosen-Rand. Nun, ich glaube, ich bleibe lieber hier. Ich konnte gerade noch den Herkunftsort und die www.-Adresse erkennen, falls die Dose weitere Informationen enthält, sind diese einmal mehr unter einem riesigen Import-Aufkleber nebst Pfand-Strichcode begraben.

Beim Öffnen saue ich mal wieder alles ein, allerdings ist noch genügend Bier in der Dose verblieben, um es einer genaueren Betrachtung zu unterziehen: Auf dem trüb orangegoldenen Bier bildet sich eine schöne, feste Krone. Der Geruch ist in erster Linie stark hopfig, von fruchtigen Noten erkennt man hier gleich mal gar nichts. Im Antrunk finde ich eine beinahe aggressiv zu nennende Hopfenbittere, im Hintergrund ist die leichte Fruchtigkeit gerade noch so zu erahnen, aber ganz sicher nicht mehr zu identifizieren. Der Körper ist - ebenso wie der Abgang - in erster Linie bitter.

Ein Ostküsten-IPA ist das jedenfalls nicht - und für meinen Geschmack auch kaum besser als das Bier eines x-beliebigen Industriegiganten, dem der Eimer mit der Bitterhopfen-Essenz ausgekommen ist. Ich trinke gerne Pils, aber das hier ist NUR bitter - und dafür brauche ich keine teure Importware.