Nachdem mich die bisherigen Blech.Brut-Erzeugnisse weniger geflasht haben als den euphorisierten Verkäufer der Bierothek, hat mich dieses Pale Ale doch sehr positiv überrascht. Wie die anderen Produkte, die dem Namen entsprechend ausschließlich in Dosen in den Verkauf gelangen, wird auch das Cartagena in der Camba Old Factory in Gundelfingen hergestellt und abgefüllt. Im Gegensatz zur ersten Serie sind hier allerdings keine vermenschlichten Tiere auf dem Etikett zu sehen.

Das Pale Ale ist mit Gersten-, Weizen- und Hafermalz gebraut und mit den Sorten Cascade, Ekuanot (?), Cashmere, Citra und Simcoe gehopft. Neben einem fruchtigen, nach eingeweckten Birnen duftendem Bukett, ergießt sich zunächst einmal nur eine Unmenge groben Schaums aus der Dose, nachdem ich sie bereits einige Tage im Kühlschrank ruhen gelassen hatte. Das Bier selbst hat eine goldorangene Färbung und ist hefetrüb, der Einstieg ist fruchtig-hefig und muss erstmal sortiert werden (sind halt auch viele Aromen drin). Der Körper ist schön vollmundig und im Abgang erinnert das Cartagena - entsprechend seiner Farbe - an ein Nimm 2-Bonbon, wird aber von einer anständigen Hopfenherbe begleitet.

Es ist auf jeden Fall ein wunderbares, süffiges Sommerbier und das bisher mit Abstand beste Blech.Brut-Produkt. So könnt Ihr weitermachen, Jungs!