Bitburger Brauereigruppe GmbH: Bitburger 0,0 Herb.
Ein Bier aus Bitburg.
Eine wässriges Bier, bei dem der typische Alkoholfreigeschmack zu stark durchkommt und auch das Hopfenextrakt im Nachgang einen metallischen Geschmack hinterlässt.

Ziemlich wässrig, schwacher Einstieg und nur der Abgang kann das Bier ein bisschen retten. Alternativen wie Jever Fun schmecken mir deutlich besser.

"Erfrischend herb im Geschmack" soll das Bitburger 0.0 % Herb Pils Alkoholfrei sein, was die abgebildeten Hopfendolden und die grüne Farbe an Etiketten und Kronkorken untermauern soll. Kalorienreduziert (22 kcal je 100 ml) ist dieses mit Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hopfenextrakt gebraute Alkoholfreie aus Bitburg auch noch.

Optisch kann ich am Bitburger Herb Alkoholfrei schon mal nichts Negatives finden: Schön kräftige und glanzfeine goldgelbe Farbe, dazu eine recht feinporige und einigermaßen stabile Schaumkrone - im Glas einem "echten" Bier zum Verwechseln ähnlich. Auch beim Geruch fällt der Alkoholschwund nicht zwingend sofort auf. Die Nase ist sehr würzig mit karamellsüßem Unterton, welcher mich an so manches böhmische Lagerbier erinnert. Die Suggestion von Mais oder Cornflakes dringt nur ganz subtil durch - so subtil, dass man schon danach suchen muss. Dominanter ist da schon der erdig-würzige Hopfen. Der mineralische, würzige Duft kommt insgesamt ohne Misstöne aus. Nach der guten Optik ist das gewissermaßen schon die zweite positive Überraschung.

Der spritzig karbonisierte Antrunk vergeigt es aber im Prinzip schon auf den ersten Schluck. Ja, mei! Das Bitburger Herb Alkoholfrei macht keinen Hehl daraus, dass es anders ist. Man schmeckt nun durchaus Mais heraus, aber auch einen säuerlich-wässrigen Charakter. Das wirkt einfach leer und trostlos. Auf der Habenseite steht dagegen die Erfrischung. Auch im schlanken Körper wird man nicht mit gutem Geschmack belohnt. Ein paar erdige Noten vom Hopfen müssen als kleine Fußnote genügen. Herb wird es dagegen im Abgang, wobei man vor allem die extrahierte Form des Hopfens herauszuschmecken meint. Ja, herb ist es - aber auf die eher unfeine Art. Die Bitterkeit des Hopfens lenkt zumindest von den anderen Schwächen ab. Und der nächste Antrunk stürzt sich dann wieder in die spritzige Säure, die sporadisch von kleinen Fehlnoten aufgelockert wird. Wer maischige Süße befürchtet hat: Entwarnung! Es roch definitiv süßer als es schmeckt.

Um es kurz zu machen: Das komplett alkoholfreie Bitburger Herb ist kein Highlight und geschmacklich übersäht von typischen Makeln alkoholfreier Biere. Nach den guten Ersteindrücken wird man wieder auf den Boden der Realität zurückgeworfen. "Säuerlich-wässrig" ist aus meiner Sicht keine gute Charaktereigenschaft eines Bieres, auch wenn man dies unter Umständen im Sinne der Erfrischung positiv werten kann. In den meisten Fällen ist es negativ. Qualitativ fehlt die Finesse. Am Ende kommt dann einfach nur der namensgebende Bitterhopfen von zweifelhafter Darbietung. Besser als nix, aber noch lange nicht gut...

Endlich mal eine Alternative

Das ist ein sehr durchschnittliches alkoholfreies Pils, das stark an das Warsteiner Herb erinnert. Ganz so krass negativ wie der Vorposter finde ich das nicht. Es ist trinkbar und ein ganz guter Durstlöscher. Die Herbe wertet das langweilige Gesamtbild etwas auf. Im Abgang sauer und herb, etwas unstimmig aber nicht katastrophal. Braucht man aber nicht.

Im Glas sieht es hellgelb aus und entwickelt garkeine Schaumkrone. Der Geruch ist praktisch nicht vorhanden und der Antrunk ein Graus.
Als erstes macht sich eine extreme Säure breit, gefolgt von einer beißend künstlichen Bitterkeit. Das Bier besitzt keinerlei Aroma...
Im Abgang schmeckt es dann merkwürdig süßlich und die Bitterkeit bleibt lange im Mund hängen.

Um es kurz zu fassen: Man hat das Gefühl schonmal getrunkenes Spülwasser zu trinken. Das Jever fun ist geradezu fantastisch im Gegensatz dazu.....