Anlässlich des Ulrichsfest 1911 wurde das Berg Ulrichsbier erstmalig gebraut. Heute haben wir es mit einem filtrierten Festbier/Spezial zu tun, welches über 5,3 % vol. Alkohol und 12,7 % Stammwürze verfügt. Gebraut wurde es mit Röstmalz und hellem Gerstenmalz in einem langsamen Maischverfahren, hopfenseitig dienen Magnum aus der Hallertau und Tettnanger Perle. Im Glas präsentiert sich ein dunkler, kräftiger Goldton unter einer cremigen und vergleichsweise stabilen Schaumkrone. Für die Nase gibt es Karamell, nussige Noten und eine Spur Zitronengras. So gesehen ein süß-saurer Ersteindruck...

Gut karbonisiert geht es in den ersten Schluck, der bei mildsäuerlicher bis reifer Apfelfruchtigkeit vor allem halbdunkle Malznoten liefert, die an Karamell, Nuss und Biskuit erinnern. Zugrunde liegt eine gewisse Säure, die nicht ganz so optimal zu dieser Malzausprägung passt, aber etwas Spritzigkeit hineinzaubert. Das ist also nichts Aufregendes, aber ganz solide. Säuerliche Apfelnoten gibt es auch im wie gewohnt malzigen Körper, der dazu ein paar grasige bis feinherbe Hopfennoten anklingen lässt. Geschmacklich werde ich nicht direkt abgeholt, aber das Ulrichsbier zeigt sich recht erfrischend und trotz der leicht störenden Säure auch ziemlich gut trinkbar. Auch im Abgang bleibt der Hopfen eher mild, wobei man in erster Linie die herbe Seite des grünen Gewächses schmeckt. Der Magnum-Hopfen setzt wie gewohnt eine präzise Bittere, die für ein Spezial auch passend dimensioniert erscheint. Statt Gerstenmalz oder gar röstige Noten dringt im Nachgeschmack vor allem die unpassende Säure durch, was mir nicht sonderlich gut gefällt.

Trinkbar ist das Ulrichsbier der Berg Brauerei durchaus, aber für mein Dafürhalten ohne herausragende Momente oder Fähigkeiten. Ja, süffig ist es, aber auch dies nicht im überragenden Maße. Ein Halbdunkles mit malzigem Profil, welches mich auch an so manches "Zwölfer" aus Tschechien erinnert - malzbetont und schnörkellos. Bei so viel Tradition und Kult hatte ich aber mit mehr gerechnet.

Also zu dem Bier gibts nur ein´s zu sagen und zwar das wir nicht zum Ulrichsfest gehen müssen, da das Bier nicht wirklich jedermanns fall ist. Schade gute Aufmachung im Glas dann wenig Krone und totes Spiel hier erwarten wir mehr. Geschmacklich kein Brüller aber trotzdem die 5,3% gut verpackt. Hier gehts getrost zum nächsten. 5 Öffner von 10.

Der Antrunk ist fein-säuerlich, hopfig-spritzig und malzig-weich. Der Mittelteil ist überwiegend malzig-weich und man erkennt eine feine, spritzige, leicht würzige Hopfen-Note. Der Abgang ist malzig-weich mit einem Hauch von einer Süße und man erkennt eine feine Hopfen-Würze im Hintergrund. Fazit: Ein sehr süffiges Bier, geht gut runter! Lecker!

Dem malzigen Geruch folgt eine ebenso malzige Einnahme, bevor das Bier seine volle Qualität entfaltet.
Gerade im Winter ist das Bier ein Fest.
Sehr süffig und für Genießer.

Schaum: wenig langlebig
Farbe: dunkelgold, wenn es das gibt
Geruch: honigsüß

Geschmack:
Der Antrunk ist vollmundig und würzig. Vor allem Honig und Fenchel kann ich ausmachen.
Körper: angenehm, vollmundig
Rezenz: mittel
Nachtrunk: Nicht allzulanger Abgang, der nicht sehr markant bitter ist.

Kommentar: Die auf dem Etikett abgedruckte Geschichte weist, ohne ihn auszusprechen, auf den eigentlichen Biertyp hin: Festbier/Märzen. Aus der Masse der baden-württembergischen Märzenbiere ragt es auf jeden Fall heraus durch seine Vollmundigkeit, die ich als Hauptcharakteristikum bezeichnen würde.

Bernsteinfarben mit hellem Schaum.
Malzig, etwas Röstmalz, Aroma Hopfen, etwas bitter, süffig
Gut.

Die Bügelflasche macht schon mal viel her, auch wenn die erste Nase nicht so frisch wirkt, wie gehofft.
Das Bier hat eine kräftige Bernsteinfarbe, aber leider keinem besonders haltbaren Schaum.
Der Geschmack überzeugt von Anfang an. Auf den gelungenen Einstieg breitet sich der Körper gleichmäßig und ausfüllend im Mund aus. Auch der Abgang ist sehr angenehm und das Bier bleibt im Mund auch so in angenehmer Erinnerung!

Schöne dunkle bernstein-Farbe mit wenig grobporigem Schaum.
Leicht malziger Geruch mit intensiven süßlichen Pieksern, die in die Nase steigen.

Der Antrunk ist vollmundig, süßlich und wenig rezent. Die Süße wird durch eine relativ starke Hopfung gut ausgeglichen, so dass ein sehr süffiges Bier resultiert.

tiefes goldgelb bis bernsteinfarben; klar; Schaumkrone mit feinporigem, aber nicht sehr lange beständigem Schaum; sehr schöne malzbetonte Nase mit sehr zarten Anklängen an Rauch; frischer Ansatz, üppige Malzfülle, saftig, stoffig mit viel Schmelz; wenig Hopfenbittere im langen, beinahe eleganten Nachhall. Ein betont weiches Bier, mit nicht zu vordergründiger Süße. Trotz seiner geringen Hopfenbittere ist es m. E. attraktiv und ungemein süffig.