Badger Blandford Flyer
Hall & Woodhouse, Blandford Saint Mary, Dorset, Vereinigtes Königreich
- Typ Obergärig, Ale
- Alkohol 5.2% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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77% Ingwerbier von goldblumpen
Ich kann mich noch erinnern, dass ich dieses Bier im Winter 2013 getrunken habe, nachdem es in einer Bier-Index-Verkostungsbox gekommen ist.Es war ein bernsteinfarbenes Ingwerbier, bei dem sich die beiden Kontrahenten Ingwer und Malz gegenüberstanden und durch den Hopfen als Vermittler doch ein recht passables Bier abgaben. Der Inwer passte gut rein, da er gut dosiert und nicht zu viel war.Auf jeden Fall ein interessantes Bier.
57% Rezension zum Badger Blandford Flyer von WeinArte
Das Badger Blandford Flyer ist im Glas golden braun, mit grober, weißer Schaumkrone. An der Nase ist das Bier würzig süß, für mich absolut künstlich. Am Gaumen setzt sich dieser Eindruck fort. Süß, dann eine Schärfe, die wohl vom Ingwer kommt und Aromen die für mich eher an Weihnachten erinnern, als an Ingwer. Als Gebäck zum Kaffee sicher sehr gut, als Bier überhaupt nicht mein Geschmack. Der Abgang ist süß, erinnert stark an Süßstoff. Eine Erfahrung, die man machen kann, aber nicht machen muss. Habe versucht, trotzdem gerecht zu bewerten.
67% Rezension zum Badger Blandford Flyer von fraser
Dieses Ale könnte glatt als Biermischgetränk durchgehen. Bier mit gepresstem Ingwersaft. Ingwer soweit die Nase reicht. Für normale Biergenießer ist es schon stark gewöhnungsbedürftig. Neben dem Ingwer macht sich noch eine leichte Süße bemerkbar. Aber sonst ist es recht unauffällig.
51% Rezension zum Badger Blandford Flyer von Felix
Optisch ist die "Fliege" relativ unspektakulär, ein gelbliches Bier, das einem vom Äußeren her keineswegs in Erinnerung bleibt. Die Schaumkrone wird beinahe überhaupt nicht ausgebildet, was ich sehr schade finde. 5,2%ABV + Ingwerzusatz versprechen eine scharfe Erfrischung, ich bin gespannt, was mich erwartet.
Im Geruch ist der Ingwer ganz deutlich zu erkennen, er scheint auch rein und schon hier kommt der Kontrast von Süße und Schärfe zugleich durch, die Süße überwiegt aber und wird von einer zitronigen Frische abgerundet. Das Bier hat etwas von einer Ingwerlimonade. Für mein Empfinden ist die Basisaromatik aber nicht ganz passend. Mir wurde hier mit zu viel Malz gearbeitet, das trübt das Bild etwas, während eine stärkere Hopfung wunderbar mit der schlanken Schärfe harmoniert hätte. Grundsätzlich ist das Bier noch zurückhaltend und lässt wenig mehr als Ingwer und Zitrus durch, die "Bierzüge" fehlen mir etwas und die Bieraromen, die vorhanden sind, sind entweder einen Hauch zu schwach oder etwas zu breit und plump. Beides zugleich. Könnte also bereits hier schon etwas runder sein, noch bin ich aber nicht enttäuscht. Ein recht schöner Geruch, mit dem ich gut leben kann.
Im Mund zeigt das Bier dann zuerst viel Süße. Geschmacklich ist es karamellig und zuckrig mit ganz deutlichen Noten würzig-süßer Orangen und verschiendenen Malzen, dass es eigentlich auch von der Textur her ölig sein könnte. Das ist es aber nicht. Der Körper ist leider leicht und wässrig, die Kohlensäure bleibt - wie auch die Schaumbildung verraten hat - total auf der Strecke und dadurch wird die so sehr erhoffte Erfrischung ausgelassen. Leider eine Riesenlücke im Bier, die wenig wieder gut gemacht werden kann. Auch hier fehlt der ganze Hopfen, das Ale wirkt für mich etwas wie ein löchriger Käse mit so großen Löchern, dass wenig Käse übrig bleibt. Nachdem dann im Mund die Süße so breit zugeschlagen hat, kommt auch die Ingwernote hervor und trägt tatsächlich Schärfe mit sich, wobei diese nur begleitend ist, doch aber spürbar, dass man sich das Bier besser zu einem Essen vorstellen kann, als allein genossen. Je länger man es im Mund behält - und auch im Trinkverlauf an sich - desto mehr kommen mir Eindrücke von medizinischen, teerigen Noten nach Menthol, Zahnpasta oder ähnlichem, etwas phenolisch und ganz unangenehm in der Kombination mit Hopfenbittere.
Insgesamt habe ich aber gerade wegen der so minimalen Rezenzspritzigkeit und der breiten Süße eher die Assoziation zu einer Limo als zu einem Ale. Ich denke hierbei trotz der nicht abzusprechenden Natürlichkeit der Ingwer- und Malzaromatik eher an ein Biermischgetränk auf hohem Niveau, als an ein Bier mit Zusatzzutat.
Wenn auch der Einstieg einen schönen Kontrast von Frische, Schärfe und Süße mit sich bringt, ist er mir an zu vielen Stellen noch zu ungereimt.
Der Nachtrunk hat im Gegensatz dazu nun eher etwas zu wenig als zu viel. Der Ingwer bleibt, gemeinsam mit einer deutlichen Bitterkeit, die aber nur mit nebensächlichen Hopfennoten auskommt. Das Karamell ist immer noch zu spüren, die Frische mischt sich mit der leicht phenolisch-medizinischen Mentholnote wieder herein. Leider harmonieren Mentholfrische und Hopfenbittere nicht wirklich gut, dafür ist das Malz noch zu breit und zerstört die schlanke Verbindung. Die Bitterkeit wird einfach penetranter.
Nach hinten hin wird zwar auch hier der Kontrast herausgearbeitet, mir gefällt aber die Komplettzusammensetzung nicht wirklich.
Der Flyer ist auf jeden Fall irgendwie spannend und ich finde toll, dass derartiges Bier gebraut wird, aber so bin ich damit noch nicht zufrieden. Es weist ganz viele kleine Lücken auf, die an sich noch kein Vergehen darstellen, die Menge an Baustellen macht den Gesamteindruck letztlich dann aber doch unstimmig.
Wunderbar natürliche Ingweraromatik, tolle Kontraste und Harmonienoten mit Zitronenschale, Menthol, Hopfenbittere und Karamellsüße, manche Noten glänzen hier durch Natürlichkeit, andere versagen genau bei diesem Punkt, weil sie mir chemisch erscheinen. Einige Noten harmonieren toll, andere passen überhaupt nicht zueinander. Ich habe etwas das Gefühl, das Ale ist überladen. Mit weniger Aromen wäre hier ein punktgenaues Gebilde entstanden, so wirft es zu viele Fragen auf. Und letztlich ist es dann nichtmal sonderlich intensiv. Die Schärfe ist zwar wirklich nichts für jeden und wahrscheinlich wird kaum jemand tatsächlich mehr als eine Flasche am Stück trinken wollen, ich sträube mich dabei aber eigentlich weniger wegen der Schärfe, als vielmehr wegen der Hopfen-Malz-Verbindung, die mir unstimmig scheint.
Die Rezenz ist zu schwach, der Körper nicht einheitlich, der Einstieg etwas zu füllig, der Abgang zu schmal.
Also letztlich kann ich nur sagen: Schöne Sache, bitte mehr dran rumfeilen, doch so stimmit das Ale hinten und vorne nicht und ist deswegen trotz der innovativen Grundidee letztlich - da es ja auch keine wirklichen Fehlnoten hat - einfach nur langweilig und mittelmäßig.
74% Rezension zum Badger Blandford Flyer von Robert
Sprudelig frisch steigen kleine Bläschen auf und erzeugen einen feinen weißen Schaum. Die hellbraune Farbe deutet aber auf Tiefe hin.
Schon im Geruch wird ganz klar, dass hier der Ingwer die Hauptrolle spielen wird, umhüllt wird er von einer feinen Malzsüße.
Pricklig frisch geht es dann auf die Zunge, auch wenn hier etwas weniger Kohlensäuregesprudel ansetzt als der Anblick vermuten ließ. Der Geruch hat hingegen nicht zu viel versprochen, der Ingwer schüttelt den Geschmacksknospen freundlich die Hand.
Er swingt die ganze Zeit locker flockig mit, kuschelt sich jedoch wohlig an eine Karamell-Honig-Malznote und wird dadurch nicht zu aufdringlich.
Gegen Ende sticht doch noch die Schärfe durch, begleitet von einer dezenten Bitterkeit.
Leider ist der Körper des Bieres nicht Fisch und nicht Fleisch. Er ist zu schwachbrüstig um das Bier in eine kräftige, gehaltvolle Ecke zu stellen, aber zu weich und rund um (und das wäre die deutlich spannendere Variante) eine richtig schlanke, trocken-spritzige Alternative zu bieten. Schade.
Ach ja man muss sich schon darauf einstellen hier Ingwer um die Ohren gehauen zu bekommen, das kündigt schon das Etikett an. Wer das nicht mag lässt lieber die Finger weg.
Für alle anderen bietet sich hier in einer durchtanzten Nacht eine Erfrischung, die die Sinne wieder scharf stellt.
72% Rezension zum Badger Blandford Flyer von Ernesto
Ja, Ingwer riecht und schmeckt man so richtig raus. Wer das mag kann ruhig mal einen Schluck riskieren, denn es ist einfach mal etwas anderes im Glas. Wer den Geschmack von Ingwer nicht abkann sollt aber nicht zugreifen.
65% Rezension zum Badger Blandford Flyer von Dirk
Fliegt hin zur faden Furt!
Glücklicherweise ist dieses mit Ingwer gebraute Bier mitnichten so "bland" wie es der Name befürchten lässt. Tatsächlich rührt der Name von beißenden Fliegen her (Blandford Fly), deren schmerzhafte Liebkosung von Fischern auf dem Stour in Dorset angeblich wirkungsvoll mit Ingwer bekämpft wurde. Nach ausreichender Menge dieses Bieres dürften zumindest die Schmerzen betäubt sein...
Angenehmes, leuchtendes Kupfer lädt dazu ein, sich dieser Arznei zu verschreiben.
Doch was ist das? Süß wie Medizin, doch beißt das Heilmittel ebenso wie die Wunde, die es bekämpfen soll...Ingwer, Ingwer, Ingwer. Wie schon beim "Golden Champion" wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Fast möchte man meinen, man hätte es mit einem waschechten Ingwerbier zu tun. Ganz sanfte Anklänge anderer Aromen (Nelken, Rumrosinen, Orange) halten ein wenig dagegen, werden jedoch von der allgegenwärtigen Ingwersüße wie auch -schärfe aufgesaugt. Letztere steigert sich zum Abgang hin deutlich, zunächst mit der Kohlensäure an den Zungenrändern entlang, dann wärmend, leicht brennend gegen Ende. Hier funktioniert die Balance zwischen Schärfe und Süße gut, was zuvor leider nicht der Fall war. Zu dominant sind Süße und Ingwer, zu wenig prominent das Bier. Dadurch wirkt es geschmacklich etwas übersättigt.
Wer Ingwer mag, schlägt zu. Ansonsten macht es sich gut zu scharfen, asiatischen Gerichten, doch ohne Essensbegleitung würde ich dieses Bier lieber mit einer weiteren Person teilen.