Craftbierfest Linz 2016:

Nachdem ich meinen Nervenzusammenbruch überwunden habe, weil das Mikrozirkus 03 schon am Samstag nachmittag ausverkauft ist und den Verkäufer meinen Unmut gebührend mitgeteilt habe, tröste ich mich mit dem Oud Bruin. Von dem Bierstil kenne ich noch nicht viele Biere, eines war das Heineken Oud Bruin, eine biertechnische Frechheit auf Malzbierniveau.

Das Alefried Oud Bruin ist nicht braun sondern schwarz, bedeckt wird es von wenig gelbbraunem Schaum. Es riecht etwas säuerlich und nach dunklem Malz. Der Antrunk beginnt sehr ruhig und sehr vollmundig. Den Geschmack dominiert sofort der kräftige Malzkörper mit seiner Restsüße. Ein runder und voller Körper wie ein Rubens-Gemälde, der starke Alkohol (9,5% ABV!!!) fällt zu keinem Zeitpunkt auf. Die Säure kommt zart zum Vorschein wie ein schüchternes Lächeln und ist wunderbar in den vollen Körper eingebunden. Sie harmoniert perfekt mit dem dunklen Malz. Karamellige Süße und dezenter Balsamico liefern sich einen harmonischen Reigen. Der Trunk ist ein Ausbund an Ausgewogenheit, Fülle und Frische, der Autor dem Paradies nahe.