Fünf Sorten habe ich vom Weltenburger Kloster (mit teils sehr positiven Kritiken) bereits durchprobiert, nun ist mit dem Pils der deutsche Klassiker an der Reihe. Gebraut wird es in Regensburg durch die Brauerei Bischofshof. Gennant werden 4,9 % vol. Alkohol (39 kcal/100 ml). Elegant und schlank soll es sein, versprochen werden außerdem feine Hopfen- und Zitrusaromen.

Ein helles - minimal grünstichiges - Gold steht blank, aber nicht zu Tode filtriert im Glas. Darüber breitet sich eine stattliche, gemischtporige Schaumkrone aus, die auch mit ihrer Haltbarkeit punkten kann. Der zarte, zurückhaltende Duft bringt leichtes Hopfenaroma in Form von floralen Noten und Zitronengras. Dahinter ist etwas Getreidigkeit erkennbar.

Ein schlanker, leicht citrussäuerlicher Antrunk empfängt mit etwas Blumigkeit und wenig Malzigkeit. Der Hopfen lenkt schon früh in die feinherbe Richtung. Das Weltenburger Kloster Pils gibt sich damit dann auch als entspanntes, aromatisches Pils zu erkennen. Der schlanke Körper punktet mit einer gewissen Hopfengrasigkeit, die geschickt von der Malzsüße ablenkt. Das Hopfenaroma ist gut wahrnehmbar, könnte aber sogar noch etwas intensiver ausfallen. Etwas zitronige Säure bleibt auch noch für den Abgang übrig, aber auch hier wird es eher grasig und herb. Der Hopfen zeigt zum Schluss dann auch kantige Züge. Das Malz allerdings ist mir eine Spur zu mastig. So ist das Weltenburger Pils unterm Strich ein stimmiges, aber nicht mängelfreies Pils, welches seine selbstgesteckten Ziele auch ausreichend umsetzt. Mit weniger Hopfenaroma würde es aber glasklar abfallen, denn dann würde die unpassende Malzbasis unangenehm auffallen.

Das Pils steht pils-typisch gelb und klar im Glas, der Schaum ist weiß, die Krone hält sich mittelmäßig.

Es duftet leicht herb und nach Getreide.

Der Antrunk ist angenehm fruchtig säuerlich, ganz schnell wird es herb. Die fruchtig-frischen Noten kann man nur noch erahnen, bevor es noch hopfiger herb wird, auch Noten von Getreide kommen jetzt dazu.

Die Bitterkeit steigert sich kurz vor dem Abgang nochmal, geht dann über in eine würzige Malzigkeit, bevor das Pils nun sanfter aushallt. Die Herbe bleibt aber im Gedächtnis.

Insgesamt schmeckt es frisch und hochwertig, dabei sehr dominant herb mit fruchtigen Noten, die leider nicht so Recht zur Geltung kommen.

Angefixt vom Weltenburger 1050 habe ich nun das Pils vor mir. Der passende 0,5er Pokal kam gleich mit und soll den idealen Rahmen dieses Bieres bieten. Die, für meine Begriffe, überraschend moderne Homepage liefert auch noch genauere Angaben zum Bier: Hopfen: Herkules, Perle, Tradition Malz: Helles Gerstenmalz. Eingeschenkt bietet sich ein pilstypischer Anblick mit hübscher, eher feinporiger Krone. Antrunk ist mild, hopfig und sehr frisch. Malzig, grasig und ausgewogen herb und säuerlich wird es dann im Körper und schließt dann irgendwie wieder so ab wie es eingestiegen ist. Ein sehr feines Pils, das ziemlich komplett und sehr abgestimmt wirkt, die Qualität ist wirklich herausragend! Für meinen Geschmack hätte man aber ruhig etwas intensiver vorgehen können, ein bisschen herber darf es für ein Pils dann doch sein. Insgesamt habe ich hier aber mit einem sehr guten Bier zu tun gehabt.

Dieses Bier ist der Wahnsinn. Klar, Industrie aber gebraut nach alter Rezeptur.... Das merkt man, der Antrunk erinnert an Pale Ale oder IPA. Die drei verbrauten Hopfensorten, Perle, Tradition und Herkules sorgen für einen zitrusartigen Antrunk. Im Mittelteil kommt Malz und Gerste durch, der Abgang ist Mild, süß und Lang aber meiner Meinung nach, fehlt leider die Power vom Pale oder IPA. Würde irgendwie zum Antrunk passen.
Trotzdem, Weltklasse und Unverkennbar.

Auch hier steht auf der Flasche „Hergestellt nach den Rezepturen der ältesten Klosterbrauerei der Welt“. Das Pils hat bei einem Alkoholgehalt von 4,9 % eine Stammwürze von 11,7° Plato. Dieses Pils ist blank filtriert und hat eine hellgoldene Farbe. Der Schaum ist feinporig und stabil. Es duftet frisch nach Zitrusfrüchten. Der Antrunk ist schlank mit einem im Hintergrund klar zu erkennenden Malzkörper. Die gute Rezenz sorgt zusammen mit der leichten Zitrussäure für eine gute Erfrischung. Der feinherbe Abgang macht deutlich, dass der geneigte Genießer es mit einem Pils zu tun hat. Das Bier ist ein schöner Begleiter zu einem guten Essen, ist aber auch einfach nur so zum Trinken bestens geeignet.