Das Svetlo ist ein einfaches Helles, wie es auf dem Balkan viele gibt und dem Laško Zlatorog schwer unterlegen. Es hat weder viel Geschmack, noch ist es sonderlich aromenreich. Man kann es leicht und in Massen trinken -ein besonderes Erlebnis ist es nicht.

Das Bier riecht nach sehr leichter Hopfung, dezente Malznoten sind auch dabei, leider steht mir beim Testen nur eine Dose zur Verfügung. Der Einstieg ist wässrig. Der Abgang intensiviert zwar die leichten Aromen, davon merkt man aber erst etwas, wenn der Nachgeschmack leicht bitter abklingt. Das alles klingt nicht nach einem großartigen Bier, der Eindruck täuscht aber auch nicht. Hopfen und Malz werden zwar deutlich, das Union Svetlo Pivo schafft es aber nicht, diese Aromen den Kampf gegen die belanglos machende Wässrigkeit bestehen zu lassen. Ich habe ein echtes Déjá-vu im Hinblick auf die Methode, einer blatten Bitterkeit allein die Geschmacksfrage zu überlassen, es hasserödert schon wieder gewaltig! Goldgelbe Farbe trifft auf durchaus lang anhaltenden Schaum. Hier läuft einmal nichts falsch. Die Süffigkeit des Biers ist eingeschränkt. Die Bitterkeit ist nicht extrem, aber schon fast das Einzige, was man markant nennen darf. Das Bier verfügt über genügend Kohlensäure, die Rezenz ist stark.
Fazit: Es handelt sich sicher nicht um ein Getränk, das dem Bierfreund Tränen in die Augen treibt. Auch ein netter Kneipenabend in Slowenien ist vorstellbar. Aber für sich genommen dominiert bei diesem Bier die Langeweile. Gut, es gibt noch größere Verstöße gegen die geltende Biermoral, dieser Gedanke hilft aber auch nicht über die faktisch vorhandene Wässrigkeit hinweg. War man beim Brauen abgelenkt? Ich habe noch während des Schreibens des letzten Satzes vergessen, wie das Union Svetlo Pivo eigentlich schmeckt.