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Beer like star Trybunał Miodowe

  • Typ Untergärig, Spezial
  • Alkohol 5.5% vol.
  • Stammwürze 13.5%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#13044

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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74%
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
74% Avatar von deadparrot

74% Honig und mehr

Avatar von deadparrot

Das zweite polnische Honigbier in kurzer Zeit, das ich verkoste. Im Gegensatz zum Kormoran Miodne, das ich vor einiger Zeit unter die Lupe genommen habe, kommt dieser Vertreter ohne weitere Zusatzstoffe neben dem Honig aus. Schon die Farbe erinnert an einen zähen, flüssigen Blütenhonig: Goldbraun und mit ordentlich Schaum liegt es im Glas und verströmt einen bestechenden, intensiven Honiggeruch, der mir gut gefällt, der aber vor allem auch den Eindruck erweckt, als sei er nicht nur da, um ein ansonsten langweiliges Bier zu kaschieren, sondern als ließe er genug Platz für eigenständige Aromen, die darunter liegen.

In der Tat überrascht mich der erste Schluck, denn das Bier ist weniger süß als erwartet: Der Honig ist wunderbar eingearbeitet und blendet sich in den Geschmack des Bieres ein, ohne ihn plump zu überdecken. Und so sind da die Blütenhonig-Aromen im Einstieg, aber eben zusätzlich dazu eine fein balancierte Säure und auch sehr getreidige, eigenständig malzige Geschmäcker, die einem das Gefühl geben, zu dem Honig gleich eine leckere Scheibe Brot mit dazu serviert zu bekommen.

Im Körper fügen sich Säure und eine dezente Hopfenbittere als wunderschöne Ergänzung zu dem süßen Honigaroma ein und verhindern, dass der Geschmack allzusehr in eine Richtung kippt. Das ist die Definition eines balancierten, fein komponierten Körpers, wenngleich er auf Dauer doch ein wenig eindimensional und nicht besonders abwechslungsreich wirkt. Ein leicht metallisch-rostiger Beigeschmack, der da noch mitschwingt, fällt da gar nicht mal so sehr negativ ins Gewicht. Im Abgang treten die bitteren Aromen noch deutlicher hervor, was mich positiv überrascht, da ich eine übermäßige, klebrige Honigsüße im Nachhall befürchtet hatte, doch die feine Herbe, die im Abgang hervortritt, ist das genaue Gegenteil davon.

Das Bier bildet nicht übermäßig viel, aber sehr feine Kohlensäure, die für ein sehr angenehmes Mundgefühl sorgt. Ich fand diese Verkostung, gerade im Kontrast mit der des Honigbier aus dem Hause Kormoran, sehr spannend. Das Trybunał kommt deutlich unaufdringlicher daher, mit mehr selbstbewusstem Understatement, möchte ich fast sagen, und reibt einem das Honigaroma nicht so direkt unter die Nase, was meiner Ansicht nach für es spricht. Ich empfehle dieses Bier gerne weiter.

Bewertet am