Die erste Schlechte Bewertung kam aufgrund meiner damaligen Unkenntnis tschechischer zehngrädiger Biere zustande. Jetzt würde ich wohl ca. 60% geben.
Erst einmal Danke an meinen Kumpel Maunel, der mir eine Svijany-Probier-Box geschenkt hat. Jetzt kann ich meine alten Bewertungen verifizieren.
Dieses Zehngrädige ist wohl keine Perle der tschechischen Braukunst, aber lässt sich doch leicht trinken. Was unangenehm auffällt ist ein hervorstechender süßlicher Beigeschmack, der einfach nicht reinpasst.

Mit tschechischen Bieren bin ich bisher großteils gut gefahren, nur ab und an gibt es Ausreißer nach unten. Das Svijanská Desítka gehört leider dazu. Wenigstens an der Farbe kann ich mich erfreuen, denn diese leuchtet in einem goldenen Gelb und scheint das mehr schlechte als rechte Trinkerlebnis ausgleichen zu wollen. Von vorn bis hinten wirkt es leicht, wässrig und ziemlich charakterlos. Sehr leichte Malznoten versuchen Lebenszeichen von sich zu geben; müder, kaum aromatisch wirkender Hopfen begleitet diese. Zudem hat es bei mir ein wenig metallisch geschmeckt. Dabei könnte man durchaus etwas erreichen, denn Ansätze von Getreide und eine geringe Grasigkeit schwingen mit. Das Problem ist, der Körper, der dies alles tragen sollte, schafft es nicht, die Aromen zu umfassen und zu einem hängenbleibenden Geschmackserlebnis zu vereinen. So ist es leider charakterarm, dünn und langweilig.

Farblich wirklich ansprechend und wie sein Bruder, das Máz und wie auch bei seinem Bruder gilt:

Das war’s dann auch. Dieses Bier scheint nicht für den Genuss, sondern für das billige Besäufnis. Mit 10% Stammwürze sehr dünn, wurde auch noch Zucker verwendet, um am teureren Malz zu sparen. So bekommt man auch nur ein dünnes, nicht malziges, kaum aromatisch gehopftes Bier. Dieses ist durchaus trinkbar und etwas apfelig, aber empfehlen kann ich dies nicht.

Ein gutes Beispiel, wie Bier nicht sein sollte.