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Beer like star Stone Vertical Epic 03.03.03

  • Typ
  • Alkohol
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#9632

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
84% Avatar von Felix

84% Rezension zum Stone Vertical Epic 03.03.03

Avatar von Felix

Das 03.03.03 aus der Vertical Epic-Serie ist das zweite in dieser Reihe gebraute Bier. Zum Zeitpunkt der Degustation war die Flasche also beinahe 10 Jahre alt... Das muss man erst einmal auf sich wirken lassen und sich dessen Gewahr werden, bevor man an dieses Bier herangeht.
Im Glas entfaltet es eine interessante Farbe, es ist trüb und sehr dunkel, hat aber dennoch einen deutlichen Rotstich, die Trübe bewirkt, dass dieses Rot milchig wird. Es wirkt daher ein wenig so, wie wenn man einen Schuss Milch in Sauerkirsch- oder schwarzen Johannesbeernektar schütten würde. Jedenfalls stelle ich mir vor, dass das so aussieht. Ein wahnsinnig interessantes Bild schonmal.
Im Geruch zeigt es sofort eine tiefe Reichhaltigkeit. Da entströmen dem Glas Düfte von viel weicher Hefe mit Banane und süßem, karamelligem Malz, außerdem eine deutliche Frische (Ist das so etwas wie eine Mentholnote? Geschmacklich noch nicht, aber von der Kühle her durchaus...) und eine sehr feine Säure, die ich aromatisch nicht zuordnen kann. Außerdem süße, überreife Walderdbeeren und ein Hauch Butter (aber noch längst keine Diacetylnote, sondern einzig ein sehr stimmiges, harmonisches Bouquet). Diese Butternote gibt mit dem Malz zusammen den Beeren und dem Karamell eine schöne, weich-ölige Basis.
Im Antrunk macht die Butter und das Karamell noch etwas mehr auf und es schmeckt wie Butterscotch, vielleicht noch mit einer leichten Vanillenote. Das Karamell und die Süße nehmen Überhand, trotzdem wird das Bier nicht wirklich süß, die Hefe wirkt dem mit leichter Würze entgegen und auch die Frische hält sich. Das süße Malz bildet hier den Mittelpunkt. Das Bier ist wirklich butterweich, so etwas habe ich bislang selten erlebt. Die Reifung über so viele Jahre hat dem Ale jegliche Schwere genommen, vom Alkohol ist überhaupt nichts zu schmecken, kein Aroma sticht hervor, alles geht miteinander einher. Ich bin wirklich überwältigt von so viel Harmonie.
Der Körper gibt dasselbe her. Er ist extrem ausgewogen und unglaublich weich, das Bier schmiegt sich regelrecht in die Mundhöhle und umschmeichelt den Gaumen mit einer atemberaubenden Süße. Auch in der Rezenz stört nichts. Das 03er kribbelt nicht, Kohlensäure ist spürbar, aber nur so viel vorhanden, wie auch nötig ist.
Der Abgang zeichnet sich dann noch mehr durch Weichheit aus, man hat das Gefühl das 03er wird von Schluck zu Schluck immer milder. Hier kommt nun nocheinmal eine beerige Süße hervor, etwas Karamell auch, dann klingt das Bier wie eine Butterwolke aus. Es ist schon eher gasförmig als flüssig im Mund. Einfach unglaublich, was die Reifung hier bewirkt hat.
Letztlich muss ich aber auch gestehen, ich denke, das Bier hat an seinen Fähigkeit nach so vielen Jahre doch auch schon ein wenig abgebaut. Auch wenn die Weichheit unwahrscheinlich angenehm ist, so besitzt es denn letztlich wenig Intensität. Einiges an Kanten hätte nicht unbedingt von der Zeit abgeschmirgelt werden müssen, gerade im Nachtrunk verschwindet mir das Bier schon eher zu seidig, es könnte hier noch mehr Eindruck hinterlassen. Auch schon im Körper fällt dieser Makel auf, wobei es dadurch auch unnatürlich süffig für einen derartigen Alkoholgehalt wird. Da hat sich das 03er schon irgendwie ins eigene Fleisch geschnitten. Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei um ein geniales Bier, es ist etwas sehr einzigartiges und überzeugt durch gnadenlos stimmige Harmonie, alle Aromen gehen ineinander über, vieles ist einfach nicht mehr zu trennen.
Das Bier ist sein eigenes Aroma.

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