Der Josef muss ein sehr impulsiver Schutzpatron sein, denn sein Bock ist es ebenso. Ich habe einen explosiven Vulkanausbruch beim Öffnen.

Der Bock ist dunkelbraun und riecht süßlich und hopfig. Leicht herb im Antrunk mit malziger Süße hinterlässt er doch einen starken Eindruck trotz der nun fehlenden Kohlensäure. Der Körper ist voll und passt zum Bier. So gerne wie ich ein ungespundetes Bier trinke, doch nicht auf diese Weise. Die gute hopfige Herbe macht am Ende auch nicht alles wieder gut, kann aber beschwichtigen. Ich bewerte ihn trotzdem als einen guten Bock weil er mir doch zeigen will was er drauf hat und das glaube ich ihm auch. Da war wohl ein Einschluss in der Flasche schuld.

Internationaler Bockbier-Vergleich mit hellen Böcken: Castello Forte, Gösser Bock und dunklen Böcken: Rittmayer Aischbüffel, Schussenrieder Josefs-Bock, Forst Sixtus, Poretti 6 Luppoli. 

Der Josef ist kupferfarben, dunkle Kupfer it einer leichten Trübung und wenig instabilem Schaum. In der Nase Aromen von dunklem Malz. Dem vollmundigen Antrunk folgt ein bitter alkoholischer Geschmack in der Mitte. Die süßen Aromen gehen unter, die Bittere überwiegt. Da ist kein Tiefgang, da gibt es keine Kaffee- oder Schokolade-Aromen.

Es liegen Welten zwischen dem Aischbüffel und dem Schussenrieder.