Was auch der BierKlaus festgestellt hat, habe auch ich als erstes und auffälligstes Merkmal festgehalten: Die für ein IPA ungewöhnlich starke Schaumentwicklung und dessen Beständigkeit. Man kann die Verwendung von vier Sorten hocharomatischen Hopfens durch die vorliegende Fruchtigkeit erahnen, diese dominieren das Castle Rye IPA allerdings so sehr, daß der Roggen dabei geschmacklich unter den Tisch fällt. Ist nicht schlimm, es muß vor allem schmecken, aber ich fand die Bezeichnung nicht allzu treffend, weil ich erwartet hatte, daß irgendwas den Unterschied zwischen einem Roggen-IPA und einem nicht roggenden (verdammt, der Franke geht wieder mit mir durch) ebensolchen ausmacht. Kein Stern, aber sicher auch kein Zonk.

Das CASTLE RYE IPA ist eine Kooperation zwischen der Schlossbrauerei Au-Hallertau und der Prager Brauerei Bad Flash Beers. Neben dem Roggenmalz wurden auch noch internationale Hopfensorten wie Hallertauer Aroma, Amarillo, Rakau und Chinook verwendet.

Bernsteinfarben, trüb mit großer stabiler Krone und süßem weinigem Geruch. Nach dem sehr voluminösen Einstieg wird der Gaumen gleich vom vielen Alkohol überfallen. Das schmeckt wie im Cognac-Fass gelagert und als ob es einen Teil der Cognac-Noten angenommen hätte. Den Roggen schmecke ich gar nicht raus, die Textur ist ölig, ich habe das Gefühl einen schweren Süßwein zu trinken. Im Gesamteindruck ist es nicht zu süß, weil der Alkohol den Nachtrunk bitter macht. Das tut sicher auch der Hopfen, den schmecke ich aber nicht raus. Bei dem Bier fällt mir die Bewertung sehr schwer.