Das Rhaner Export Dunkel aus der 1283 gegründeten "ältesten Familienbrauerei Ostbayerns" wurde zum Teil mit Röstmalzbier hergestellt, was man aber auch auf dem Etikett freimütig zugibt, damit weiß ich über das Zustandekommen Bescheid und fühle mich daher auch gleich viel weniger "verarscht". Daher widme ich ohne weitere Umschweife dem Bier selbst:

Das Bier ist dunkelbraun mit roten Lichtern und bräunlichem, ziemlich flüchtigem Schaum. Der Geruch ist malzig-frisch und auch der Antrunk gestaltet sich für ein Dunkles recht frisch. Im Körper schmeckt man vor allem Röstmalznoten, etwas Spektakuläres stellt sich dabei aber nicht ein. Im Abgang ist es leicht hopfenbitter, das war's dann aber auch.

Das Rhaner Export Dunkel ist also auf jeden Fall trinkbar, an gute fränkische Dunkle kommt es erwartungsgemäß nicht ran, aus dem Sedat- Adventskalender kann man es mal mitnehmen.

Das Rhaner Export Dunkel enthält, ebenso wie das Export Hell dieser Brauerei, 5,2 % Alkohol. Bei mir ist das Bier glanzfein und hat eine schöne rotbraune Fahne. Die Schaumkrone ist auch hier sehr ordentlich. Der Geruch ist etwas grasig und säuerlich. Einen weiteren Kommentar kann ich mir hier sparen. Hier wurde helles Export mit Röstmalzbier eingefärbt und fertig ist eine andere Biersorte. Das hat der Klaus schon richtig erkannt. Das ist keinesfalls ein schlechtes Bier, wer mag, kann meine Bewertung zum Rhaner Export Hell lesen. Es ist auch nichts Verbotenes, aber ich muss es nicht gut finden und ziehe einen Punkt gegenüber der Bewertung des Export Hell von Rhaner ab.

Ein recht malziges Bier mit schokoladigen Röstnoten und einem Hauch von Kaffe, der jedoch schnell verfliegt

Alles in allem ein solides Export, jedoch ohne großartigen Eindruck zu hinterlassen

Dunkelbraun und sehr trüb mit wenig Geruch. Der Antrunk beginnt stark sprudelig, statt des Malzes schmeckt man gleich den guten blumigen Hopfen. Das ist ungewöhnlich für ein Dunkles, eigentlich schmeckt es wie in helles Export, weil gar keine Röst- oder Schokonoten zu schmecken sind. Ein Blick auf das Etikett enthüllt den Betrug. Die dunkle Farbe wurde mit Röstmalzbier erreicht. Es handelt sich also um eine helles Export, das eingefärbt wurde. Alles im Rahmen des Reiheitsgebotes erlaubt. Ich glaube mich sogar zu erinnern, dass auf der 1516er Urkunde der Herzöge Wilhelm und Ludwig geschrieben war "für dunkles Bier sollst du Farbebier verwenden". Was für eine Verbraucher-Verarschung! Zurück zum Bier, für ein helles Export würde ich aufgrund der guten Hopfung 7 vergeben, weil ich mich verarscht fühle, gibt es nur 6.