Kalea Bier-Adventkalender 23.12.2020
und mein letztes Bier aus diesem Kalender
Endlich mal ein Bier aus der für mich letzten Brauerei aus Traunstein.
Ein Dunkles mit schöner Farbe und wenig Schaum, das seinen Geschmack sich erst entwickelt, wenn es warm wird. Der mittelmäßig intensive Körper hat schöne süße Aromen, die aber nicht vollends überzeugen.
Es ist mir zu schwachbüstig und wässrig. Ebenso hat es einen leicht metallischen Geschmack.
Keine Empfehlung von mir.

Tür Nr. 23 des Kalea-Adventskalenders brachte das Schnitzlbaumer Export Dunkel hervor - ein dunkles Exportbier mit 5,2 % vol. Alkohol und natürlich dunkelgeröstetem Malz. Blank filtriert steht es kastanienfarben mit roten und kupfernen Reflexen im Glas. Die beigefarbene Schaumkrone schwindet zwar recht schnell, macht jedoch auch keinen schlechten Eindruck. Der Duft erinnert an Pumpernickel und Malzkaffee. Das Röstmalz kommt dominant zur Geltung - abgerundet durch eine unleugbare Süße.

Vanille-, Karamell- und Röstmalznoten bilden mitsamt feiner Spritzigkeit den Einstieg. Süße trifft auch schwere Röstigkeit. Der kräftige, robuste Körper eignet sich eine mundfüllende Cremigkeit an und betont geschmacklich nun die süße Seite des Gerstenmalzes ein wenig mehr. Würzigkeit indes ist gar nicht nennenswert vertreten - abweichend zu den hier genannten Eindrücken aus 2015. Geschmacklich wirkt das schon ziemlich solide, aber mir fehlt da trotzdem noch etwas. Der Hopfen beispielsweise hat nicht viel zu melden und plustert sich erst im Abgang mit ein paar grasigen Noten leicht auf. Röstmalznoten bestimmen jedoch auch hier den Geschmack und damit Eindrücke von Kaffee und leicht verbrannter Brotkruste.

Ein Dunkles eben: Schön röstmalzig, vielleicht eine Spur zu süß und zu wenig würzig, mit sättigender Wirkung und umgänglichem Charakter. Lecker ist es. Etwas aufregender darf das Ganze aus meiner Sicht aber gern noch sein. Exportbiere kennt man ja sonst eher würzig, was hier nur dezent der Fall ist. Aber es lässt sich dadurch auch gut trinken...

Der Bier-Klaus hat eigentlich alles zu diesem Bier gesagt. Es ist schön würzig und vollmundig. Enorm süffig und läuft sehr gut rein. Da macht man nichts verkehrt mit.

Das Export hat eine Farbe wie dunkles Kupfer oder Bernstein und ist blank filtirert. Getoppt von viel feinem weißen Schaum. Wenig malziger Geruch.

Der Antrunk beginnt sehr ruhig und mittel vollmundig. Der Körper wird geprägt von dunklem Malz, leichte Karamell und gute Röstaromen führen zu einem säuerlich bitteren Nachtrunk. Ein schlankes feines Dunkles, überhaupt nicht süß, kann man immer trinken

Beim Schnitzlbaumer Export - Dunkel bestimmt das geröstete Malz den Geschmackskörper, der etwas schwer wirkt und sich viel Platz verschafft. Daneben operieren eine schwache Würze und etwas Karamell, die aber nur untergeordnete Rollen spielen.

Bedenkenlos trinkbar, das Export Dunkel steht auf einem solidem Fundament.