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Beer like star Maximus Brutus American Amber Lager

  • Typ Untergärig, Amber Lager
  • Alkohol 6% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#23080

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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82%
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Bewertungsdetails
Basierend auf 5 Bewertungen
94% Avatar von Blueshawk
83% Avatar von Felix
83% Avatar von Bierkules
76% Avatar von hightower
73% Avatar von dreizack

94% Wunderbar ausgewogenes Lager !

Avatar von Blueshawk

- Bernsteinfarben mit guter, cremiger Schaumbildung
- Aromen nach Bitterorangenschalen, tropischen Früchten, Malz und Karamell
- passende Carbonisierung
- der Antrunk überrascht mit einer Hopfenbitternis, welche die aufgerufenen Aromen nicht vermuten lassen
- der ganze Körper bzw. die Textur ist durchgängig sehr ausgewogen
- im Mittelteil schwingt eine leichte malzige Süße passend im Hintergrund mit
- gegen Ende noch eine angenehme Beigabe von etwas Mandel und Kokos

Bewertet am

76% Rezension zum Maximus Brutus American Amber Lager

Avatar von hightower

bernsteinfarbend
beige, feinporige Schaumkrone, fällt langsam zusammen
süßlich malziger Duft mit deutlichen Aromen von Karamell sowie mild blumig
süßlich malziger Antrunk mit fruchtigem Hopfenaroma, Zitrus
trockenes Mundgefühl, sanfte Rezenz, harmonisch
schöner Bitterhopfen im Abgang mit ebenso schönem hopfigen Zitrusaroma,
lang anhaltende Bitternote im Nachgeschmack

Bewertet am

83% Rezension zum Maximus Brutus American Amber Lager

Avatar von Felix

Sehr trüber Sud, mattopal, schlammig sieht es aus im Farbspektrum zwischen bernstein und hellbraun. Die Schaumbildung ist in Ordnung, aber nicht übermäßig, dafür aber angenehm feinporig.

Der Duft zeigt ehrliche, amerikanische Hopfennoten. Eine süße Zitrusfrucht begegnet einem zuallererst, in Honignoten eingetaucht. Die Fruchtaromatik schwebt grundsätzlich zwischen Orangenschale und exotischen Fruchtblüten. Deutliches Malz verwischt die Hopfung mit honiglicher Hand, sodass sich letztlich nur sagen lässt: man hat es mit einem malzigsüßen, floralen, aber auch fruchtigherben, intensiven Bier zu tun.

Im Mund werden die Hopfennoten unerwartet stärker. Sie bäumen sich auf zu einem Eindruck von bitterer Orangenschale und zugleich saftiger Blutorange. Das Bier wird richtig fruchtfleischich auf der Zunge, vermittelt den reinen Eindruck eines gemischten Orangenfruchtsaftes mit ordentlicher Herbe. Trotzdem stehen auch hier die Malze klar dahinter. Wieder honigliche, mandelige Malznoten, blumig dazu. Ich muss immer wieder an Kokosblütenzucker denken. Tolles Gleichgewicht.

Der Körper ist für ein Lager schwer, aber nicht unangebracht für 6,0%ABV. Besonders erstaunlich ist, dass die Saftigkeit des Hopfens sich bis in die Textur zu transportieren weiß. Das Bier gibt den Eindruck ab, Fruchtstückchen zu besitzen. Die Saftigkeit ist geradezu spürbar und wird von den Malzen nur noch balanciert und gehalten, ohne das etwas hinzugegeben werden müsste. Hinter dieser Frucht aber zeigt sich eine kleine Lücke. Durchaus hätte das Malz noch einen Hauch enger anliegen können, damit keine Spalten zwischen den Zutatenebenen entstehen.

Der Abgang ist betont bitter, nach wie vor von kräftigen Orangen- bzw. Blutorangennoten von Fruchtfleisch und Schale durchzogen. Pflanzliche Bitterkeit kommt hinzu und beginnt schon leicht am oberen Gaumen zu drücken. Letztlich wird auch die Hefe deutlicher und schmeckt klar durch.

Das Brutus Lager der Maximus Brauerei aus Utrecht ist ein typisch amerikanisches Lagerbier, und zwar eines, wie es mir gefällt. Der erhähte Alkoholgehalt von 6,0%ABV ist nicht zu schmecken, aber hilft wunderbar zu einer Vernetzung von Hopfen und Malz. Beide Zutaten mengen sich in ganz eigener Weise und geben alles von ihrer Aromatik preis, halten nichts zurück. Dadurch entstehen ordentliche Hopfenaromen von intensiver Bitterkeit, zugleich aber auch charaktervolle Fruchtnoten, die nicht nur platt darüberliegen. Hier wurde so ziemlich alles aus dem Hopfen herausgeholt, indem Bitterkeit und Saftigkeit zur Spitze getrieben werden konnten.
Und auch die Malze sind so angeordnet, wie man es vom Wiener Lagerstil kennt (der hierfür sicherlich die Vorlage war). Honigliche, mandelige, getreidige Malzböden geben stetig Raum, in dem sich der Hopfen duftig und kantig entfalten kann, wie er möchte. Doch damit ist dieses Bier noch nicht erklärt. Auch die Hefe spielt hier eine bedeutende Rolle, bedeutender vielleicht, als man es bei diesem Stil gewohnt ist. Das Bier ist bauschig und weich in der Textur und scheint die Aromatik hin und her zu wiegen und mal in die eine, mal in die andere Richtung zu verstärkt. Sie ist hier wie ein Katapult, das scheinbar willkürlich die Bewegungen in die Oberfläche des Sudes bringt.
Das Brutus ist insgesamt ein tolles Bier amerikanischer Prägung, das ich herzlich gern getrunken habe. Faszinierend finde ich auch die Stilistik, die mir das Gefühl gibt, als habe man ein Wiener Lager zu einem untergärigen IPA aufgemotzt, ohne dabei aber in irgendwelche Klischees zu verfallen. Dieses Bier ist seiner Art nach besonders.

Bewertet am