Aus Schweden stammt das Mariestads Klass II mit 3,5%. Eine goldene 0,5l Dose in hübschen Design. Optisch sieht es gut aus im Glas, goldgelb mit ordentlicher Schaumkrone, die aber nicht sehr standhaft ist. Es riecht ganz schwach malzig.
Im Antrunk schmeckt es mild malzig, vielleicht sogar etwas dünn. Der mittleren Teil ist dezent getreidig mit einer leichten Süße. Zum Ende hin macht sich der Hopfen schüchtern bemerkbar und hinterlässt eine zarte bittere Note im Abgang. Mir gefällt es sehr gut. 6 Kronkorken.

Aus dem Schwedenurlaub von meinen Eltern mitgebracht, hat mir die Flasche mit dem Label auf den ersten Blick gefallen. Auf mich wirkt sie wie ein Hinweis auf ein historisch gewachsenes, geschichtsträchtiges Bier. Schwierig war es allerdings, ohne Recherche den korrekten Namen des Bieres zu erfahren, da man nicht mit Text auf der Flasche spart – das Internet hilft: Mariestad 3.5 %.

Im Glas steht es in einem hellen, durchsichtigen Gelb mit lascher Kohlensäure und müder Schaumbildung. Der Geruch wird von unaufdringlichen, leicht brotigen und malzigen Aromen gebildet. Geschmacklich zeigt sich ein durchaus angenehmes Malzaroma, dem jedoch – nichts folgt. Abgesehen davon kann ich nur in Nuancen eine nahezu fehlende Bitterkeit erkennen, womit das Bier das Malz total im Regen stehen lässt und der Eindruck von darauf folgender Leere und Wässrigkeit entsteht. Auf den Alkoholgehalt kann man sich nicht herausreden, da kenne ich weitaus komplexere Exemplare. Ein sehr situationsbedingtes Bier, von dem man an heißen Sommerabenden ein Glas trinken kann, mich jedoch heute überhaupt nicht fordern und reizen kann. Würde sich zu der angenehmen Malznote eine passende Bitterkeit gesellen, könnte ich mir ein Bier im guten Mittelfeld vorstellen. Zu seiner Verteidigung muss ich jedoch sagen, es ist absolut rund, ohne Fehlaromen und zieht seine – wenn auch reizlose – Linie gnadenlos durch. Um mit den Worten eines Testers bei ratebeer zu schließen: „Most attractive on this stuff is its bottle and label“. Dem kann ich nur zustimmen.