Biere

Brauereien

Erfolglos gesucht?

Neue Brauereien und Biere aufnehmen

Beer like star Maku Brewing - Savu Porter

  • Typ Obergärig, Smoked Porter 
  • Alkohol 5.9% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#24373

Probier mal

Wenn Du angemeldet bist, kannst Du hier Deine Probier-Vorschläge einsehen und ändern.

Du hast dieses Bier noch nicht bewertet

Die Verkostungsanleitung und der Bier-Bewertungsbogen helfen beim Verkosten.

Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
A
B
81%
C
D
E
F
G
H
I
J
Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
81% Avatar von Felix

81% Rezension zum Maku Brewing - Savu Porter

Avatar von Felix

Sehr dunkles Braun, nahezu undurchsichtig, doch noch eindeutig bräunlich. Eher geringe Schaumbildung.

Der Geruch ist kräftig malzig und prägt Gerstenmalz- Roggenteig und Bitterschokoladennoten aus. Die Schokoladigkeit des Bieres ist nur auf der einen Seite cremig, veredelt von süßer, leichter Toffee-igkeit. Genauso zeigt das Rauchporter auch würzige Aspekte. Etwas Pumpernickel und der trockene, feine Rauch kommen hinzu. Der Rauch ist geschmeidig eingearbeitet und fällt selbst kaum auf. Ein voller, doch auch mehrdimensionaler Duft von schöner, weicher Kontur.

Im Mund die feine Säure, die man bei Bieren dieses Stiles kennt und erwarten darf. Noten sehr bitterer Schokolade (80%+) zeigen sich ziemlich klar in brotigem Gewandt. Auch hier kommen würzige, kräftige Getreidenoten hinzu. Es ist nicht das Aroma, das Roggen in Bier für gewöhnlich herstellt, sondern mehr dieser Geschmack von Roggenmehl in Gebäck oder deftigen Teiggerichten. Der trockene Rauch löst diese Strenge sehr feinfühlig auf.

Der Körper ist mittelstark. Die Kohlensäure erscheint balanciert und das Gewicht ist gut ausgewogen. Dieses Porter hat in gewisser Weise einen Vorbildkörper, der gut sitzt und nicht wackelt. Trotz der starken Malze bleibt das Bier jedoch angenehm trinkbar und weich. Lediglich mehr Eigenständigkeit würde ich mir wünschen, mehr Charakter.

Der Abgang ist noch feiner, weil es ihm am Gewicht der Malze und der Schokoladigkeit fehlt. Dafür nimmt die Wirkung des Rauches zu. Erst hier kann man den tatsächlichen Rauch sehr rein und eindrücklich spüren. Mit schon leichter Tendenz zum speckigen entwickelt sich dieses Bier in Richtung Schlenkerla. Doch der Rauch ist wunderbar ausgeglichen, nie zu schwer, lässt den anderen Aromen noch gut Luft und nimmt nichts ein. Erstaunlich ist, dass gerade der Rauch es zu sein scheint, was dem Bier dieses gewisse Feingefühl verleiht, ohne welches die Malzigkeit für zu enorme Schwere sorgen würde.

Das Savu Porter ist ein wirklich guter Vertreter dieses Stils, der dadurch zu etwas Besonderem wird, dass er sein wirklich vielschichtiges, reiches Gewandt sehr gefühlvoll einzusetzen weiß. Der Rauch ist hierbei durchaus das Sahnehäubchen. Er bleibt in Duft und Antrunk lediglich Bestandteil der nicht ungewöhnlichen, aber doch vielseitigen Palette von Aromen wie Bitterschokolade, Toffee, Roggen und Gerste. Hierbei nimmt er stets die Funktion des Auflockerers ein, macht die sonst so schweren Aromen geschmeidig und filigran und umschwebt sanft das ganze Kompott an Malzaromen. Im Abgang aber steigt er in den Vordergrund, präsentiert sich geradezu wie ein Model auf dem Laufsteg, noch immer nicht arrogant oder protzig, ganz sachlich und elegant. Seine Trockenheit soll hervorgehoben werden, doch auch aromatisch intensivere Züge weist er später auf, erhält tatsächlich auch Aspekte von speckiger Räucherkammer und im Feuer geröstetem Teig.
Ich finde dieses Bier damit äußerst gelungen. Es ist ein klares Rauchporter und zugleich sehr ausgewogen. Seine Feinheiten gehen nicht unbedingt mit zahmem Charakter einher, denn auch dieses Bier kann als ziemlich bitter, als kraftvoll und intensiv beschrieben werden.
Ansonsten sind alle weiteren Aspekte balanciert und gut gearbeitet, halten sich aber auch ganz strikt an die Vorgaben des Stils. Hier fällt nichts aus dem Erwartungshorizont. Das Savu Porter gibt sich mit einer glanzvollen Performance zufrieden und sieht scheinbar nicht ein, warum es den Rahmen des Kontests sprengen sollte. Es leistet diese Ausgewogenheit geradezu nebensächlich.
Ein also insgesamt sehr gelungenes Bier, das auf ganzer Linie überzeugen kann. Nur mit besonderer Kreativität, mit dem Ungewöhnlichen hat man es hier nicht zu tun. Ein einfach mehr als solide gebrauchtes Rauchporter, das mir sehr gefällt.

Bewertet am